Erfurter-Verbund-Projekt II

Das Projekt fand vom 01.06.2010 - 31.05.2011 in zwei Durchgängen statt.

EVP II stand unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters der Landeshauptstadt Erfurt, Herrn Andreas Bausewein.  

Kontakte

Büro der Ausländerbeauftragten
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Benediktsplatz 1
99084 Erfurt
Frau Tröster
Leiterin
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Rosa-Luxemburg-Straße 50
99086 Erfurt

Informationen

1. Kurzdarstellung des Projektes

Situation

Trotz geringer Zuwanderungszahlen gibt es in Erfurt spezifische Problemsituationen durch Arbeitslosigkeit, Mangel an geeigneten Ausbildungsstellen und Sprachproblemen für Migrantinnen/Migranten. Die bereits erlernten Sprachkenntnisse sind für eine Integration in das Berufsleben oft unzureichend. Es fehlen die Kenntnisse über den Berufsalltag und Berufssprache. Außerdem unterscheiden sich die Arbeitsnormen in Deutschland von den bisherigen Erfahrungen im Herkunftsland. Es herrschen oft unklare bzw. andere Vorstellungen über Berufsbilder. Das stellt ein großes Integrationshindernis dar.

Das Projekt - EVP - wurde in Fortführung des ELISA - Tandem - Projektes in den Jahren 2008/2009 bereits als integrationskursbegeleitendes Verbundprojekt mit dem Ziel der dauerhaften Implementierung in das Angebot der Fördermöglichkeiten für Migrantinnen/Migranten in Erfurt durchgeführt.

Aus den Erfahrungen der Vorprojekte heraus wird das Projekt fortgeführt.  

Ziele

  • Eingliederung in den 1. Arbeitsmarkt
  • Qualifizierung für den Arbeitsmarkt, Ausbildung oder Studium, Selbstständigkeit
  • Verbesserung der Sprachkompetenz 
    B II-Sprachprüfung nach dem "Europäischen Referenzrahmen für Sprachen"
  • Verbesserung der Interkulturellen Kompetenz
  • Verbesserung der Chancen zur beruflichen Eingliederung
  • Bewusstmachung der persönlichen Fähigkeiten/Kompetenzen (persönliche Zielfindung)

Zielgruppe

  • Migrantinnen/Migranten vorrangig im Alter zwischen 18 und 40 Jahren, die einen Integrationskurs in Deutschland absolviert haben und somit über Sprachkenntnisse auf dem Niveau B I des Europäischen Referenzrahmens verfügen bzw. in anderer Form das entsprechende Sprachniveau nachweisen können
  • Teilnehmerinnen/Teilnehmer aus dem Rechtskreis des SGB II
    Ausnahmen können durch die Projektverantwortlichen zugelassen werden

2. Aktivitäten/Maßnahmen

Informationsveranstaltung und Auswahlgespräche

Informationsveranstaltung

  • Organisation einer Informationsveranstaltung für alle Teilnehmerinnen/Teilnehmer durch die Koordinierungsstelle im Zentrum für Integration und Migration (ZIM)
  • Information aller potentiellen Teilnehmerinnen/Teilnehmer sowie beteiligter Kursträger/Ämter und Institutionen über das geplante Projekt

Auswahlverfahren

  • Treffen einer Teilnehmerauswahl anhand festgelegter Kriterien/Zugangsvoraussetzungen (Alter, Bildungsstand, ggf. Berufsbild etc.)
  • Festlegung der Kriterien und Zugangsvoraussetzungen durch die beteiligten Projektpartner gemeinsam
  • Voraussetzung: Abschluss der B I-Sprachprüfung nach dem "Europäischen Referenzrahmen für Sprachen" bzw. ein dem entsprechendes Sprachniveau
  • Alter der Teilnehmerinnen/Teilnehmer in der Regel zwischen 18 - 40 Jahre
  • Motivation der Teilnehmerinnen/Teilnehmer
  • Durchführung der Maßnahme nicht in Verbindung mit einem Integrationskurs

Qualifizierung der Teilnehmerinnen/Teilnehmer

Mobilitätstraining

  • Kennenlernen aller Projektbeteiligten und der Teilnehmerinnen/Teilnehmer
  • Durchführung einer Rallye (gruppenweise), bei der alle Beteiligten aufgesucht werden
  • Erstellung eines Registers, in dem alle beteiligten Institutionen/Vereine etc. mit Adresse und Ansprechpartner enthalten sind
  • Teilnehmerinnen/Teilnehmer sollen zukünftig einfach und selbstständig den Weg zu den einzelnen Veranstaltungen finden

Zeitansatz: 40 Stunden                      

Sprachkurs

  • Abschluss B II-Sprachprüfung nach dem "Europäischen Referenzrahmen für Sprachen"

Zeitansatz: 125 Stunden

Bewerbungstraining

  • Vermittlung von Kenntnissen zur Fertigung von Bewerbungen
  • Zusammenstellung individueller Bewerbungsunterlagen für jede Teilnehmerin/jeden Teilnehmer für das bevorstehende Praktikum
  • Verhandlungstraining/Imageberatung
  • Vermittlung von Grundkenntnissen, um eigenständig Bewerbungen fertigen sowie freie Stellen im Internet suchen zu können

Zeitansatz: 40 Stunden                                

Interkulturelles Training

  • Sensibilisierung aller Teilnehmerinnen/Teilnehmer und Stärkung der interkulturellen Kompetenz

Zielgruppe

  • Teilnehmerinnen/Teilnehmer der Maßnahme
  • Vertreter der Ausbildungsbetriebe, wo die Teilnehmerinnen/Teilnehmer das Arbeitstraining sowie die Arbeitserprobung (Praktikum) absolvieren
  • Vertreter sonstiger beteiligter Einrichtungen, die mit den Teilnehmerinnen/Teilnehmer Kontakt haben
  • ggf. Vertreter von Behörden

Zeitansatz: 40 Stunden                                   

Fachsprache

  • Vermittlung von Sprachkenntnissen (Fachbegriffen) der jeweiligen Berufsfelder, für die sich die Teilnehmerinnen/Teilnehmer interessieren
  • Vermittlung von Informationen über Ausbildungsinhalte und sonstige Rahmenbedingungen (Dauer einer Ausbildung, Arbeitszeiten, Ausbildungsvergütung/Gehalt etc.)

Zeitansatz: 100 Stunden    

Arbeitstraining

  • Einsatz der Teilnehmerinnen/Teilnehmer in unterschiedlichen beruflichen Feldern
  • Kennenlernen von Berufsfeldern, die die Teilnehmerinnen/Teilnehmer interessieren
  • Herausfinden von beruflichen Perspektiven

Berufsfelder/Interessenfelder

  • Handel und Lager
  • PC, Büro, Verwaltung
  • Altenpflege
  • Gastronomie

Zeitansatz: 260 Stunden

 Arbeitserprobung

  • Durchführung eines Praktikums in einem ausgewählten Unternehmen/einer ausgewählten Behörde etc.

Zeitansatz: 160 Stunden  

3. Sächliche Voraussetzungen

Koordinierungsstelle 

  • Zur Durchführung der Maßnahme wird eine Koordinierungsstelle im Zentrum für Integration und Migration (ZIM) eingerichtet.  

Projektlaufzeit / Projektablauf:

  • 01.06.2010 - 31.05.2011 
    1. Durchgang: 01.06.2010 bis 30.11.2010 
    2. Durchgang: 01.12.2010 bis 31.05.2011

Anzahl der Teilnehmerinnen/Teilnehmer

  • 30 Teilnehmerinnen/Teilnehmer
  • 15 Teilnehmerinnen/Teilnehmer/Durchgang 

Träger des Projektes

Stadtverwaltung Erfurt
Amt für Soziales und Gesundheit

in Zusammenarbeit mit dem Büro der Ausländerbeauftragten, dem Zentrum für Integration und Migration und dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge.

Das Projekt wird gefördert durch die ARGE SGB II Erfurt und das Thüringer Innenministerium.

Weitere Informationen erhalten Sie im Büro der Ausländerbeauftragten unter der Telefonnummer: 0361 655-1044 oder im Zentrum für Integration und Migration unter der Rufnummer: 0361 6431535.