Abfallentsorgung im Winter

Der schneereiche Februar 2021 stellte in vieler Hinsicht eine Herausforderung dar – so auch im Bereich der Abfallentsorgung. Starker Schneefall bei Dauerfrost bewirkte, dass nicht immer alles so reibungslos wie gewohnt funktionierte. Und das trotz aller Bemühungen der Entsorgungsunternehmen, Hausverwaltungen, Hausmeisterdienste und der Erfurter Bürgerinnen sowie Bürger.

Handlungsempfehlungen, damit die Abfallentsorgung auch bei Schnee und Eis möglichst wie gewohnt erfolgt:

Frost

Bei Frost können feuchte Abfälle im Behälter oder am Behälterrand anfrieren. Das hat zur Folge, dass der Behälter trotz mehrmaligem "Nachrütteln" beim Schüttvorgang nicht oder nur teilweise geleert wird. Dagegen hilft:

  • Den Boden der Biotonne mit Papier oder Stroh (kein Laub!) auslegen. Bei der Hausmülltonne kann dafür auch Pappe oder Styropor verwendet werden.
  • Feuchte Abfälle einwickeln – bei Bioabfällen dafür Tageszeitungen und Papiertüten (keine Plastiktüten!) verwenden.
  • Auf eine lockere Befüllung der Behälter achten, Inhalt nicht pressen oder zusammendrücken.
  • Um das Anfrieren des Behälterdeckels zu vermeiden, ein Stück Pappe dazwischen legen.
  • Für den Behälter einen möglichst frostfreien Standplatz wählen, z. B. in der Garage, im Schuppen oder in Nähe der Hauswand.
  • Den Behälter erst am Morgen des Entsorgungstages (bis 06:00 Uhr) bereitstellen. 

Schneefall

Nach nächtlichem Schneefall sind in den Morgenstunden die Abfallbehälter oftmals eingeschneit. Damit geleert werden kann, müssen Behälter und Transportwege frei sein. Grundstückseigentümer sollten auf Folgendes achten:

  • Bei Behältereinhausungen ist der Transportweg zwischen Fahrbahn und Einhausung vom Schnee zu räumen bzw. bei Eisglätte abzustumpfen.
  • Die Tür der Einhausung muss sich (weit) öffnen lassen; das Türschloss darf nicht eingefroren sein.
  • Den Schnee in der Behältereinhausung entfernen; bei Eisglätte streuen.
  • Der Schneewall am Straßenrand muss eine ausreichend breite "Gasse" zur Fahrbahn haben, damit die Behälter vom Gehweg auf die Straße gerollt werden können.

Fahrzeuge

Durch den zur Seite geräumten Schnee ist die Fahrbahn meistens verengt. Damit am Straßenrand abgestellte Fahrzeuge nicht zur Ursache für Entsorgungsausfälle werden, sollten Autofahrer folgendes berücksichtigen:

  • Die Fahrzeuge so parken, dass für die Entsorgungsfahrzeuge eine ausreichende Verkehrsfläche zur Verfügung steht.
  • Die Transportwege für die Abfallbehälter freihalten.
  • Die "Gassen" im Schneewall zwischen Gehweg und Fahrbahn nicht zu parken. Diese dienen nicht nur als Transportweg für die Abfallbehälter, sondern werden auch von Fußgängern oder Rollstuhlfahrern genutzt.

Extremsituationen

In Extremsituationen oder auch bei nicht geräumten Anwohnerstraßen, Waldwegen oder schwer zugänglichen Straßen können die Entsorgungsfahrzeuge ggf. nicht wie üblich alle Grundstücke anfahren. Was ist in solchen Ausnahmefällen zu tun?

  • Entsprechend der jeweiligen Situation in der Straße die kleinen Abfallbehälter (120 l, 240 l) bis zur nächsten, vom Entsorgungsfahrzeug erreichbaren Stelle bringen und am Fahrbahnrand bereitstellen (ggf. nachbarschaftliche Hilfe leisten oder erbitten).
  • Die großen Abfallbehälter (660 l, 1100 l) am Standplatz/Übernahmeplatz stehen lassen. Fällt die Entsorgung witterungsbedingt aus, darf (ausnahmsweise!) Hausmüll in verschlossenen Säcken aus festem Kunststoff neben der Hausmülltonne abgestellt werden. Ist die Entsorgung wieder möglich, werden die danebenstehenden Säcke bei der Leerung der Hausmülltonnen mitgenommen.
  • Altpapier und Pappe vorübergehend im Keller aufbewahren.
  • Ist die gelbe Tonne voll, sollten Leichtverpackungsabfälle in gut verschließbaren Säcken gesammelt werden. Wenn möglich, die Säcke vorübergehend in der Garage, auf dem Balkon oder im Keller aufbewahren.

Ansprechpartner für spezielle Fragen zur Abfallentsorgung bei winterlichen Extremsituationen ist die SWE Stadtwirtschaft GmbH (Tel. 0361 564-3456).