Solarkataster/Solaratlas Erfurt

Das Erfurter Solarkataster zeigt die solare Einstrahlung für jedes Dach in Erfurt. Je höher die solare Einstrahlung auf Ihrem Dach ist, umso besser ist es für die Solarenergie geeignet.

Solarkataster Erfurt

Kartenausschnitt mit eingefärbten Dachflächen.

Allgemeine Informationen, Nutzungen und die Möglichkeit einen Widerspruch gegen die Veröffentlichung eines Objektes einzulegen finden Sie auf der Themenseite des Geoportals.

Das Solarkataster als Startpunkt für die eigene Solar-Anlage

Das Solarkataster ist als Erst-Information für Interessierte gedacht und soll somit ein einfaches Informationsangebot darstellen. Beachten Sie, dass das Solarkataster nur eine unverbindliche Information darstellt. Ob Ihr Dach tatsächlich für eine Solarenergienutzung geeignet ist oder nicht, kann aufgrund des Solarkatasters nicht bestimmt werden. Darauf aufbauend ist eine Reihe von Schritten empfehlenswert auf dem Weg zur eigenen Solaranlage.

  1. Überprüfen Sie zunächst die Angaben des Solarkatasters auf ihre Richtigkeit. Zum Beispiel durch eine neu entstandene Verschattung kann sich auf ihrem Dach eine deutlich andere Situation ergeben. Das Modell des Solarkatasters berücksichtigt ferner nur Aufbauten und Formen in einer bestimmten Größenordnung. Das heißt, dass insbesondere durch Dachaufbauten und andere Dachformen wie z. B. Gauben sich in der Realität ein anderes Bild ergeben kann. Prüfen Sie daher die im Solarkataster dargestellten Informationen intensiv.
  2. Bauzustand und Verfügbarkeit des Daches. Bevor Sie in eine Anlage investieren, sollten Sie sich sicher sein, dass das Dach Ihnen noch einige Jahre zur Verfügung steht und in einem guten Zustand ist. Das heißt wenn Erneuerungen geplant oder absehbar sind, sollten Sie die Solaranlage dann mit einplanen. Bedenken Sie dabei auch die neuen Anforderung zur Energieeinsparung: Ist in absehbarer Zeit die Dämmung ihres Daches notwendig? Ob Ihr Gebäude auch beim Energieverbrauch noch auf dem richtigen Stand ist, können Sie durch die Energieberatung der Verbraucherzentrale Thüringen in Erfahrung bringen.
    Wie hoch ist der Aufwand, wenn Sie die Anlage für andere Arbeiten noch einmal abbauen müssen? Oder gibt es andere Gründe, warum das Gebäude nicht für eine Solar-Nutzung zur Verfügung steht?
  3. Konkrete Beratung einholen. Wollen Sie Warmwasser oder Strom erzeugen, dann sollen Sie sich zunächst mit den konkreten Daten zu Ihrem Dach und zum Gebäude (z. B. Warmwasser- und Strombedarf) beraten lassen. Neben der Verbraucherzentrale Thüringen kann dies auch über entsprechend ausgebildete Handwerker oder Ingenieure erfolgen. Dabei sollten neben den wirtschaftlichen Fragen auch die baulichen Grundlagen und Anschlussmöglichkeiten erörtert werden. Hier können Sie sich auch über die Möglichkeiten einer Förderung bei solarthermischen Anlagen informieren.
  4. Anlage planen und Angebote einholen. Zur konkreten Planung Ihrer Anlage wenden Sie sich am besten an entsprechend qualifizierte Firmen oder Planer. Auf alle Fälle sollten Sie sich mehrere Angebote für Ihre Anlage einholen. Achten Sie dabei neben dem Preis auch auf die Qualität, Gewährleistungsansprüche und die Kompetenz der Anbieter. Überprüfen Sie die Anschlussmöglichkeiten Ihrer Solaranlage an das Strom oder Warmwassernetz.
  5. Finanzierung der Anlagen planen. Sowohl für Solarthermische Anlagen (also solchen zur Warmwasserbereitung) als auch für Photovoltaik-Anlagen zur Stromerzeugung gibt es bei den Banken besondere Angebote zur Finanzierung. Für eine Förderung kommen insbesondere KfW- und Bafa-Programme in Frage. Gemeinnützige Organisationen können bei PV-Anlagen auch eine Förderung über das 1000-Dächer-Programm des Landes Thüringen erhalten.
  6. Sollten die vorherigen Schritte positiv ausgefallen sein, so vergeben Sie den Auftrag und lassen die Anlage errichten. Beachten Sie, dass Sie als Betreiber einer PV-Anlage auch steuerliche Pflichten haben.
  7. Nach Abbezahlen einer Solaranlage, kann diese nahezu kostenlos Energie erzeugen und damit einen Beitrag zu Ihrer persönlichen Unabhängigkeit liefern. Eine sorgfältige Vorbereitung und Planung sollte also dafür sorgen, dass Sie möglichst lange von Ihrer Anlage profitieren können.

Sollten Sie selbst nicht über ein geeignetes Dach verfügen, können Sie natürlich auch (gemeinsam mit anderen) ein Dach zur Solarenergienutzung pachten. Und sollten Sie über ein geeignetes Dach verfügen und nicht selbst investieren wollen, so können Sie die Verpachtung Ihres Daches erwägen.