Geschützter Landschaftsbestandteil "Gehölze am Heubacher See"

Im naturräumlichen Übergangsbereich zwischen dem Innerthüringer Ackerhügel­land und der weitgehend mit Eichenmisch- und Buchenwald bedeckten Fahner Höhe befindet sich nordöstlich von Töttelstädt ein 0,50 ha großes Feldgehölz, das unter dem Namen "Gehölze am Heubacher See" als geschützter Landschaftsbestandteil gesichert wurde. Der außerhalb der GLB-Grenzen liegende, jedoch unmittelbar angrenzende und als Naturdenkmal ausgewiesene Erdfall (Heubacher See) führt im Frühjahr unregelmäßig Wasser und wird von mehreren Amphibien- (darunter der Kammmolch) und zahlreichen Wasserinsektenarten zur Reproduktion genutzt. Das Feldgehölz sowie die umgebenden Ruderalfluren dienen diesen Tieren als Landlebensräume, da sich im näheren Umfeld fast nur Acker befindet . Die ehemalige Nutzung des Gehölzes als Niederwald ist an der Wuchsform der hier vorherrschenden Eschen und Eichen noch deutlich zu erkennen.

In den beiden unmittelbar benachbart liegenden Schutz­gebieten GLB "Gehölze am Heubacher See" und ND "Erdfall Heubacher See" bei Töttelstädt konnten im Jahr 2003 unter Berücksichtigung eini­ger älterer Angaben insgesamt 317 Tier- und Pflanzen­arten nachgewiesen werden. Eine regionale Bedeutung erlangt das Gesamtgebiet als Lebensraum von Käfern. Besonders bemerkenswert sind die Funde der Laufkäfer Pterostichus gracilis, Ophonus ardosiacus (beide Kat. 2 RLT) und Chlaenius tristis (Kat. 1 RLT).