Orkantief "Kyrill" hinterließ Spuren - aber keine Personen verletzt

19.01.2007 00:00

Mit einer Spitzenwindgeschwindigkeit von 119 km/h tobte das Orkantief "Kyrill" gestern über Erfurt. Bis in die Morgenstunden riss er Bäume und Äste nieder, brachte Maste zum Einstürzen, wirbelte Verkehrs- und Hinweisschilder umher, hinterließ Schäden an Dächern und Gebäuden. Bis 02:30 Uhr in den Morgenstunden verzeichnete die Feuerwehr Erfurt 220 Einsätze.

"Die Erfurterinnen und Erfurter handelten besonnen und haben den Gang ins Freie, soweit das möglich war, vermieden. Wohl auch ein Grund dafür, dass zum Glück keine Personen zu Schaden gekommen sind", zeigte sich Oberbürgermeister Andreas Bausewein nach dem Abklingen der Orkanböen beruhigt.

Trotzdem: "Kyrill" hat einigen markanten Gebäuden kräftig zugesetzt. Diese nahm das Stadtoberhaupt am heutigen Morgen persönlich in Augenschein. In Begleitung der Feuerwehrchefs besichtigte er den Dom, die Peterskirche, die Europaschule in der Blumenstraße und das ehemalige TA-Hochhaus am Juri-Gagarin-Ring. Teile des Daches lösten sich, flogen auf die gegenüberliegende Straßenseite und durchschlugen dort ein Hausdach. Durch die fortwährenden Abstürze musste der Juri-Gagarin-Ring zwischenzeitlich für den Straßenverkehr gesperrt werden, da der Einsatz des Höhenrettungsdienstes zur Sicherung der losen Dachteile erst beim Nachlassen der orkanartigen Böen möglich war.

Orkanschaden Besichtigung Juri-Gagarin-Ring
Orkanschaden Besichtigung Juri-Gagarin-Ring, TA-Hochhaus

Mit ihrer Turnhalle mussten heute die Schüler der Europaschule vorlieb nehmen. Das Dach des Schulgebäudes wurde massiv geschädigt.

Orkanschaden Besichtigung Europaschule
Orkanschaden Besichtigung Europaschule

Ebenso das der Peterskirche, und der Kaufmannskirche. Alarm wegen herabstürzender Teile auch auf der Krämerbrücke, so dass auch diese zwischenzeitlich gesperrt blieb. Vom Dach des Lang-Hauses am Dom lösten sich mehrere Quadratmeter Kupferdeckung und stürzten in den Kreuzgang des Doms.