Charlotte Knobloch zu Gast: Eintragung in das Goldene Buch der Stadt und Besuch der Alten Synagoge

02.09.2008 00:00

Gestern besuchte Charlotte Knobloch, die Präsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland, auf Einladung des Freistaates die Thüringer Landeshauptstadt. Hier sprach Sie nicht nur mit dem Ministerpräsidenten Dieter Althaus auf dem Erfurter Dialog zum Thema "60 Jahre Israel", sie begab sich auf Spurensuche jüdischen Lebens in Erfurt.

Frau Knobloch Ehrenbuch

So besuchte sie neben der Kleinen auch die Alte Synagoge im Herzen Erfurts, in der Oberbürgermeister Andreas Bausewein die Präsidentin empfing. Hier trug sich Charlotte Knobloch auch in das Goldene Buch der Stadt Erfurt ein. Darin schrieb sie: "Dank der Stadt Erfurt und dem Land Thüringen für den hervorragenden Erhalt ihres jüdischen Lebens".   

Frau Knobloch Gastgeschenk

Die Alte Synagoge ist mit ihren ältesten Bauteilen aus dem 11. Jahrhundert die älteste, bis zum Dach erhaltene Synagoge Mitteleuropas. Hier entsteht bis 2009 ein außergewöhnliches Museum mit aus Erfurt stammenden Zeugnissen mittelalterlichen Lebens, darunter ein im jüdischen Viertel gefundener Schatz, der vor dem Hintergrund des Pogroms von 1349 vergraben und 1998 bei archäologischen Untersuchungen in unmittelbarer Nachbarschaft der Synagoge auf dem Grundstück Michaelisstraße 43 entdeckt wurde. Zusammen mit einer Dokumentation der Baugeschichte der Synagoge wird die Ausstellung ein Schlaglicht auf die Geschichte der Erfurter Gemeinde werfen, die im Mittelalter eine herausragende Stellung in Europa innehatte.