Startschuss für Grundsanierung des Heizwerks im Erfurter Brühl

29.09.2008 00:00

Für die Zukunft des ehemaligen Heizwerks im Erfurter Brühl sind jetzt die Weichen gestellt. Bau­minister Gerold Wucherpfennig, Erfurts Ober­bürgermeister Andreas Bause­wein und LEG Geschäfts­führer Frank Krätzschmar stellten die Maßnahmen zur Sicherung des Gebäudes heute der Öffentlichkeit vor. Gleich im Anschluss erfolgte mit dem Abriss der Kohlebrücke der symbolischen Startschuss für die Grundsanierung.

Die Sanierung des Heizwerks ist eine wichtige Etappe bei der Entwicklung des Stadtteils Brühl. Um das bedeutende Baudenkmal der Erfurter Industriegeschichte zu erhalten und für potenzielle Käufer attraktiv zu machen, werden zunächst die Tragkonstruktionen stabilisiert, das Dach erneuert, die Fassaden saniert sowie Fenster und Türen ersetzt. Dafür stehen Städtebau­fördermittel aus dem Bund-Länder-Programm "Stadtumbau Ost" in Höhe von 1,9 Millionen Euro zur Verfügung. Die künftige Nutzung des Gebäudes ist derzeit noch offen.

Heizkraftwerk Bruehl
Symbolischer Baustart der Grundsanierung mit dem Abriss der alten Kohlebrücke.

Seit Anfang der neunziger Jahre sind mehr als 223 Millionen Euro aus den Städte­bauförderprogrammen des Bundes und des Landes nach Erfurt geflossen. Damit wurden viele wichtige Sanierungs-, Rekonstruktions- und Neubauvorhaben auf den Weg gebracht, beispielsweise in der historischen Altstadt, am Anger aber auch im Brühl. Das früher überwiegend industriell genutzte Quartier Brühl wird seit 1993 von der LEG Thüringen gemeinsam mit der Landeshauptstadt Erfurt entwickelt. So entstand ein neuer Stadtteil mit einer lebendigen Mischung aus Wohnen, Arbeiten und Freizeit.

Das ehemalige Heizwerk befindet sich an prominenter Stelle am Fuße der Zitadelle Petersberg, direkt am Theaterplatz. Es wurde 1915 als Kohle-Kraft­werk für die umliegenden Industriebetriebe errichtet und später zum Heizwerk umgebaut. Zuletzt diente es dem Optima Büromaschinenwerk und der Mikroelektronik Erfurt als zentrale Fernheizungsversorgung. Eigentümer des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes ist die LEG.