Erfurter Hauptbahnhof feierlich in Betrieb genommen

13.12.2008 00:00

Nach siebenjähriger Bauzeit wurde heute der umgestaltete und in weiten Teilen neu erbaute Erfurter Hauptbahnhof als Gemeinschaftsprojekt von Bund, Freistaat Thüringen, Landeshauptstadt Erfurt und Deutscher Bahn AG unter dem Motto "Erfurt verbindet – Der neue ICE-Bahnhof" feierlich eröffnet.

Oberbürgermeister Andreas Bausewein, Thüringens Verkehrsminister Gerold 
Wucherpfennig, Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee und Bahn-Konzern-
bevollmächtigter Gerold Brehm zur Eröffnung des Erfurter Hauptbahnhofes.

Der Bundes­minister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Herr Wolfgang Tiefensee, Dieter Althaus, Ministerpräsident des Freistaates Thüringen, Andreas Bausewein, Oberbürgermeister der Landeshaupt­stadt Erfurt, und Dr. André Zeug, Vorstandsvorsitzender der DB Station&Service AG überbrachten Grußworte und feierten mit zahlreichen geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Kultur sowie zahlreichen Erfurterinnen und Erfurter die Einweihung des Erfurter Hauptbahnhofes. Die Bischöfe Dr. Joachim Wanke, Bistum Erfurt, und Christof Kähler, Föderation Evangelischer Kirchen in Mitteldeutschland, segneten den Bahnhofsneubau während einer ökumenischen Andacht. Nach dem Festakt hatten die Reisenden und Besucher bei einem Bahnhofsfest bis in die späten Abendstunden Gelegenheit, den neuen Bahnhof zu erkunden und in Besitz zu nehmen.  


Viele Besucher kamen zum Bahnhofsfest, um die Eröffnung zu verfolgen und
die Einweihung des Hauptbahnhofes zu feiern. (Fotos: TA, P. Riecke)

"Mit diesem Bahnhof und mit Fertigstellung der Neubaustrecke München–Nürnberg–Halle/Leipzig–Berlin entsteht hier ein modernes Eisenbahnkreuz für die Strecken aus Frankfurt am Main und Dresden, aus München und Hamburg sowie aus dem Ruhrgebiet Richtung Weimar, Jena und Chemnitz. Mit Einbindung der im Bau befindlichen Neubaustrecke in das transeuropäische Verkehrsnetz erlangt der Erfurter Hauptbahnhof internationale Bedeutung", betonte Tiefensee. "Dabei ist es ebenso gelungen, beispielhaft den Nahverkehr zwischen Bus, Bahn und Straßenbahn sowie Fernverkehr, Fahrrad und Auto sinnvoll und mit kurzen Wegen am neuen Hauptbahnhof miteinander zu vernetzen", ergänzte Althaus.  

"Der Um- und Neubau des Erfurter Hauptbahnhofs gab wichtige städtebauliche Impulse für die gesamte Entwicklung des Bahnhofsumfeldes: Entstanden ist mit der Sanierung des ehemaligen Erfurter Hofes, der Neugestaltung des Willy-Brandt-Platzes und mit Sanierung der Bahnhofstraße ein einladendes, pulsierendes Zentrum des Stadtlebens", lobte Bausewein die Ergebnisse des gemeinsamen Ringens der beteiligten Partner. "Mit der modernen Architektur des Hallendaches und dem denkmalgeschützten, aufwendig sanierten Vorempfangsgebäude gelang hier ein ästhetischer Kompromiss, es entstand eine schicke und funktionale Verkehrsstation, in der sich unsere Reisenden und Besucher wohl fühlen", hob Dr. Zeug hervor.