Der Staatlichen Berufsbildenden Schule 5 wird der Name „Ernst-Benary-Schule“ verliehen
Erfurt hat nicht nur den Beinamen "Blumenstadt" – ihr Ruf als Blumenstadt ist auch untrennbar mit dem Namen Ernst Benary verbunden: Fruchtbare Böden, die zahlreichen Wasserarme der Gera und das milde Klima begünstigten eine frühe Hinwendung Erfurts zum Feld- und Gartenbau. Sie wurden zu einer Hauptquelle des Erwerbs und Wohlstandes der Stadt – und die Waidpflanze machte Erfurt im Mittelalter zu einer der reichsten und blühendsten Städte.
Den erwerbsmäßigen Gartenbau Erfurts begründete der Ratsmeister Christian Reichart im 18. Jahrhundert, so dass Brunnenkresse, Puffbohnen und der Erfurter Blumenkohl waren bald mehr als nur lokale Spezialitäten waren. Zahlreiche Gärtnereien machten Erfurt mit erfolgreichen Züchtungen und Saatgut im 19. Jahrhundert als "Blumenstadt" weltbekannt – einer dieser Betriebe war der Samenzuchtbetrieb Ernst Benarys.
"Ich bin sehr froh, dass Sie, liebe Schülerinnen und Schüler, gemeinsam mit den Lehrern Ernst Benary als Namenspaten ausgewählt haben", sagte OB Bausewein zur Namensverleihung. "Sie würdigen damit das Werk eines Menschen – vielmehr einer ganzen Gärtnerfamilie – dessen Schaffen für den Erfurter Gartenbau von unschätzbarem Ruf war und noch immer ist." Zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft der Stadt Erfurt aber auch die Nachfahren Ernst Benarys wohnten dem Festakt bei.
"Das Motto Ernst Benarys, ‚Wie die Saat so die Ernte’, wird uns zukünftig
Verpflichtung und Ansporn sein", sagte Schulleiter Volker Brauer (Mitte),
hier mit Rudolf Benary und Oberbürgermeister Andreas Bausewein.
Foto: Benary-Schule