Attentat in Winnenden erschüttert Erfurt: Stadtverwaltung entsendet Hilfe

12.03.2009 12:43

"Ich bin zutiefst erschüttert. Unwillkürlich stehen vielen Erfurtern wieder die Bilder vor Augen, die sich uns 2002 tief eingeprägt haben. Wir fühlen mit den Opfern, ihren Familien und den Betroffenen und können nachempfinden, wie die derzeitige Lage in Winnenden ist", erklärt Ober­bürgermeister Andreas Bausewein nach dem Amoklauf im Baden-Württem­bergischen Winnenden.

"Wir können sehr gut nachfühlen, wie es den Menschen in Winnenden geht und haben daher unsere Hilfe angeboten.", so Andreas Bausewein. Nach dem Attentat am Erfurter Gutenberg-Gymnasium wurde in der Thüringer Landeshauptstadt ein Kriseninterventionsteam gebildet, dem sowohl Vertreter der Stadt, des Kultus­ministeriums, aber auch der Polizei und Rettungskräfte angehören und das in Situationen wie diesen schnell reagieren kann. "Da sich niemand auf so eine Situation vorbereiten kann, haben wir unsere Hilfe angeboten." Nachdem am gestrigen Abend ein offizielles Hilfegesuch bei der Stadtverwaltung Erfurt einging, entsandte die Stadt vier Vertreter nach Baden-Württemberg. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden die dortigen Kollegen als Partner bei ihrer Arbeit unterstützen und Hilfen, insbesondere im Bereich der Schulorganisation, der Koordination von örtlichen Hilfeangeboten sowie im Umgang mit den Medien anbieten. 

Wie lange die Erfurter Hilfen für Winnenden in Anspruch genommen werden, ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu sagen. "Wir werden für die Winnendener so lange da sein, wie sie uns benötigen. Wir fühlen mit den Opfern und wünschen den Angehörigen und Betroffenen Kraft in dieser schweren Zeit."