Helfer kehren nach Erfurt zurück

In einem persönlichen Gespräch mit Oberbürgermeister Eberhard Fritz versicherte dieser, dass die Mitarbeiter der Erfurter Stadtverwaltung und des Thüringer Kultusministeriums "eine wertvolle Stütze gewesen sind. Viele Erfahrungen, die Erfurt in Zusammenhang mit der Bluttat am Gutenberggymnasium machen musste, treffen nun im selben Maße auf uns zu.", resümierte Fritz. Er dankte seinem Erfurter Amtskollegen Andreas Bausewein für das spontane Hilfsangebot und die ganz konkrete Unterstützung vor Ort. Die Informationen und guten Ratschläge seien ebenso wichtig gewesen wie der seelische Beistand und das wohltuende Solidaritätsgefühl.
"Unsere Vorschläge wurden allesamt maßgeblich beachtet und umgesetzt. Es war sehr gut, hier gewesen zu sein", schätzt Dr. Werner Ungewiß, Leiter des Erfurter Teams ein. So habe man die Verantwortlichen dabei unterstützt, einen kommunalen Führungsstab aufzubauen. "Mit unseren Erfahrungen aus der Arbeit des Erfurter Krisenstabes haben wir in Winnenden alle wichtigen Ansprechpartner und Beteiligten an einem Tisch vereinen können und damit die Strukturen für die Organisation und Bewältigung der anstehenden Aufgaben geschaffen." Dem OB sicherte Ungewiß zu, dass die Erfurter in Bereitschaft stehen, jederzeit nach Winnenden zurückzukehren, wenn Unterstützung gewünscht wird. Zudem werde man den telefonischen Kontakt zu den einzelnen Führungskräften im Verwaltungsstab halten.
Vordergründig geht es in Winnenden jetzt um die psychologische Betreuung der Opferfamilien sowie der Schüler- und Lehrerschaft der Albertville-Realschule. Zudem gilt es, den Staatstrauerakt vorzubereiten, der am 21. März in Anwesenheit von Bundespräsident, Bundeskanzlerin und Kabinett stattfindet. Bereits jetzt steht auch die Frage an: wie geht es an der Albertville-Realschule weiter? Soll dort wieder Schulbetrieb einziehen oder nicht ...?