Einweihung der Klosterbibliothek des Augustinerklosters

27.08.2010 14:51

Mit der feierlichen Übergabe wurde eine der letzten kriegsbedingten Baulücken in der Erfurter Altstadt geschlossen.

Außenansicht des Bibliotheksgebäudes mit Spitzdach und moderner Fassade aus Glas und Beton
Foto: Verbindung von Alt und Neu: Über einen verglasten Übergang gelangen Besucher vom Neubau in die historischen Gebäude der Begegnungsstätte. Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Nach einem Festgottesdienst mit Landesbischöfin Ilse Junkermann wurde das neue Gebäude vor hochrangigen Gästen aus Politik und Kultur seiner Bestimmung übergeben. Es ist Gedenk- und Begegnungsstätte zugleich. Im Keller wird der 270 Opfer gedacht, die beim Luftangriff auf das Kloster im Jahr 1945 ihr Leben ließen. Die anderen Teile des Gebäudes werden als Tagungsstätte genutzt.

Insgesamt flossen 5,1 Mio. Euro in den Wiederaufbau des Gebäudes, davon stammen 2,5 Mio. Euro aus Städtebaufördermitteln. Es war ein langer Weg bis zur heutigen Eröffnung, immerhin vergingen seit dem Stadtratsbeschluss über den Verkauf des Grundstückes vom 21.04.1993 mehr als 17 Jahre bis zur Vollendung. Auch die Stadt Erfurt leistete ihren Beitrag für die Beseitigung der Baulücke, in dem das Grundstück im August 1994 für den symbolischen Preis von 40.000 D-Mark an die St. Johannis Augustiner-Kirchgemeinde. Die Besonderheit dabei: im Kaufvertrag wurde die Auflage für den Wiederaufbau der zerstörten Bibliothek und der Waidhäuser verankert.