Iara Simonetti-Ausstellung im Kulturhof Krönbacken

So zeigt sie die Skulpturenserie "N faces - no names". Sie sammelte Fotos berühmter Persönlichkeiten aus der Welt der Künstler, diese wurden mit reduzierten zeichnerischen Mitteln wieder anonymisiert - eine Umkehrung des üblichen Vorgangs, Gesichter aus der Masse heraus zu personifizieren. Zusätzlich sind Arbeiten zu sehen, nicht aus dem Werkstoff Holz gefertigt, die sie Hibernation, Winterschlaf nennt. Es sind Skulpturen mit bemalten Kissen, kombiniert mit Lack, Glas oder Zement. Die in dieser Zuordnung für das Auge ungewohnten Materialien erzeugen verblüffende Effekte, die die Assoziation zum Titel sofort herstellen.

Iara Simonetti wurde in São Paulo in Brasilien geboren und hat dort ein Kunststudium an der Universität absolviert. Seit 1987 lebt sie in München und hat seitdem zahlreiche Ausstellungen im In-und Ausland bestritten.

Thema der Arbeiten von Iara Simonetti ist die Gesellschaft, repräsentiert durch den Menschen, das Individuum, dessen Körpersprache Gedanken und Gefühle übersetzt. Ihr Augenmerk richtet sich auf alltägliche Situationen und Momente, die im Auge des Betrachters und der betrachteten Person unbemerkt bleiben. Manchmal arbeitet sie eine ganze Körperhaltung aus, ein anderes Mal setzt sie den Fokus nur auf einen Körperausschnitt, in dem sich die Spannung eines Moments konzentriert. Durch die Collage von Holzausschnitten entsteht ein Effekt von Zwei- und Dreidimensionalität. Das Spiel zwischen Malerei und Skulptur durchzieht alle Arbeiten der Künstlerin.

Ausstellungsdauer: 08.10.-06.11.2011, Di - So 11-18 Uhr. In der Ausstellung ist der 2007 in der Galerie des Bezirks Oberbayern, München, erschienene Katalog erhältlich.