Start ins Ausbildungsjahr: Stadtverwaltung kann trotz angespannter Haushaltslage 56 neue Auszubildende einstellen

01.08.2011 13:40

Heute haben 56 neue Auszubildende, Studierende und Beamtenanwärter ihren Dienst als neue Mitarbeiter der Stadtverwaltung begonnen. Bürger­meisterin Tamara Thierbach, Mitarbeiter des Personal- und Organisations­amtes und anderer Ämter sowie Vertreter der Jugend- und Auszubildenden­vertretung begrüßten die neuen Azubis im Rathausfestsaal.

Die Ausbildungen finden einerseits im klassischen Verwaltungsbereich, aber auch im gewerblich-technischen und im kaufmännischen Bereich statt. Andererseits tritt die Stadtverwaltung Erfurt als Praxispartner in dualen Studiengängen an der Berufsakademie Gera auf.

Bis zur endgültigen Unterzeichnung der Ausbildungsverträge war es für die neuen Auszubildenden ein langer Weg. Sie mussten ein mehrstufiges Auswahlverfahren absolvieren, welches je nach Ausbildungsberuf aus einem schriftlichen Test, einem Assessment Center und einem Vorstellungs­gespräch bestand. Letztendlich haben sich die Auszubildenden gegen mehr als 1.000 Mitbewerber durchsetzen können.

Foto: Start ins Berufsleben bei der Stadtverwaltung: Für 56 Auszubildende, Studierende und Beamtenanwärter begann heute ein neuer beruflicher Lebensabschnitt. Begrüßt wurden sie von Bürgermeisterin Tamara Thierbach (2.v.r.), Personalamtsleiter Peter Kinsinger (1.v.r.) und Ausbildungsleiter Hans-Günter Collette (3.v.r.). Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Nun erhalten die neuen Auszubildenden in den ersten Tagen durch ein abwechslungsreiches Programm von Veranstaltungen Gelegenheit, die Gebietskörperschaft Landeshauptstadt Erfurt als Ausbildungsbetrieb kennenzulernen und einen Einblick in die vielfältigen Aufgaben einer kreisfreien Stadt zu bekommen. Hierzu gehören in diesem Jahr beispielsweise die Stadt- und Ämterrallye, der Besuch des Thüringer Zooparks Erfurt, eine Führung durch das Theater Erfurt, sowie eine Besichtigung des Gefahrenschutzzentrums. Später werden sie durch Beleg- und Projektarbeiten auf die künftigen Anforderungen der Arbeitswelt vorbereitet und erleben so einen gleitenden Übergang von der Schule zum Beruf.

Mit insgesamt 17 unterschiedlichen Ausbildungsberufen konnte die Stadt­verwaltung Erfurt auch in diesem Jahr wieder vielfältige Ausbildungs­möglichkeiten anbieten. Exemplarisch seien hier die Ausbildungen zum/zur Verwaltungsfachangestellten, Landschaftsgärtner/in, Tierpfleger/in oder Kauffrau/-mann für Bürokommunikation genannt. Außerdem konnte das Ausbildungsangebot um das Studium Public Management an der FH Nordhausen erweitert werden.

Bestreben der Stadtverwaltung ist es, auch in den künftigen Jahren einen großen Teil des Personalbedarfes aus dem eigenen Nachwuchskräftebereich zu rekrutieren. Die Verpflichtung zum sparsamen und wirtschaftlichen Umgang mit Steuergeldern bedingt eine regelmäßige kritische Betrachtung, welche Aufgaben die Stadtverwaltung in welcher Art und Güte auch zukünftig zum Wohle der Bürger anbieten will und kann.

Im Bewusstsein um die wirtschaftliche Verantwortung als einer der größten Arbeitgeber der Region und durch den politischen Willen des Stadtrates, investiert die Stadt trotz der angespannten Haushaltslage auch in diesem Jahr in die Ausbildung von Nachwuchskräften. Hinzu kommt, dass die derzeitige Altersstruktur ein Durchschnittsalter der Beschäftigten von 47 Jahren aufzeigt. Ohne geeignete Gegenmaßnahmen verliert die Stadtverwaltung bis 2020 so viele Mitarbeiter, dass die Aufgabenerfüllung in einer gleichbleibenden Qualität nicht mehr gewährleistet wäre.

Denn obgleich die Nachfrage nach einer Ausbildung im öffentlichen Dienst in den vergangenen Jahren sehr gut war, muss man bei rückläufigen Schülerzahlen davon ausgehen, dass der Wettbewerb der Unternehmen und Verwaltungen um gute Nachwuchskräfte in den nächsten Jahren zunehmen wird. Hier gilt es, potentielle Bewerberinnen und Bewerber von der Attraktivität der Ausbildungsrichtungen und den guten Entwicklungs­perspektiven bei der Stadtverwaltung Erfurt zu überzeugen.