Israelisch-Deutsche Konferenz der Partnerstädte in Jerusalem mit Erfurter Beteiligung

12.11.2012 19:47

Am gestrigen Abend (Sonntag, 11.11.12) wurde durch den israelischen Staatspräsidenten Shimon Peres in Jerusalem die Israelisch-Deutsche Konferenz der Partnerstädte eröffnet. In seiner Eröffnungsrede würdigte Peres die deutsche Rolle in der Europäischen Union, die zu Recht den Friedensnobelpreis erhalten habe. Die friedliche Entwicklung Europas der vergangenen Jahrzehnten nach einem Jahrtausend der Auseinandersetzungen könne dem Nahen Osten Vorbild sein. Die Städtepartnerschaften sollten einen großen Beitrag dazu leisten, diesen Gedanken nah an die Menschen zu bringen.

Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung erhielt der Oberbürgermeister der Erfurter Partnerstadt Haifa, Yona Yahav den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland. In seinen bewegenden und sehr persönlichen Dankesworten sagte Yahav: "Ich habe den Eindruck, dass ich den Orden im Namen der Bürger von Düsseldorf, Bremen, Mannheim, Mainz und Erfurt bekommen habe." Vorher legte er in großer Öffentlichkeit ein Bekenntnis zu allen freundschaftlichen Kontakten mit den deutschen Partnerstädten, darunter Erfurt ab. Der Beigeordnete Ingo Mlejnek überbrachte die Glückwünsche der Landeshauptstadt Erfurt und des Oberbürgermeisters zu dieser hohen Auszeichnung und würdigte Yahav als aktiven Kämpfer für die Aussöhnung zwischen den Völkern. "Wir dürfen nie vergessen, was geschehen ist. Aber unsere Generation hat auch die Möglichkeit und damit die Verpflichtung, nach vorn zu blicken und einen Beitrag für die Verständigung der Völker und damit den Frieden in der Welt zu leisten", sagte Mlejnek.  

Am heutigen Tag sprach Ingo Mlejnek, der Beigeordnete für Bau und Verkehr, auf der Konferenz. Hauptgegenstand seines Vortrages war das mittelalterlich-jüdische Erbe Erfurts. Er nutzte die Gelegenheit, in Israel für die Stadt Erfurt und ihre Unesco-Welterbebewerbung zu werben.