Gedenktafel in der Marktstraße erinnert an Johann August Röbling, den Konstrukteur der berühmten New Yorker Brooklyn Bridge

30.05.2013 18:00

Gestern wurde in der Marktstraße 6 eine Tafel mit einer Zeichnung der New Yorker Brooklyn Bridge eingeweiht. Gemalt hat sie der Erfurter Künstler Jürgen Valdeig, der gemeinsam mit dem Historiker Dr. Steffen Raßloff vom Verein für die Geschichte und Altertumskunde von Erfurt die Idee hatte, damit den in Erfurt relativ unbekannten Johann August Röbling zu ehren.

Die Initatoren stehen mit dem Oberbürgermeister vor der Gedenktafel, die in gut zwei Metern Höhe angebracht ist. Im Hintergrund sieht man den Eingang zur Marktstraße 6.
Foto: Oberbürgermeister Andreas Bausewein, Dietrich Hagemann, Jürgen Valdeig und Dr. Steffen Raßloff (von links) weihten die Gedenktafel für Johann August Röbling ein. Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Röbling, der 1806 in Mühlhausen geboren wurde und 1831 weiteren Bürgern Mühlhausens über Bremen nach Amerki auswanderte, lernte für drei Jahre am der renommierten Privatschule des jüdischen Mathematikers Dr. Ephraim Salomon Unger. Die Schule, die sich zu Röblings Lehrzeit noch in der Futterstraße befand, zog in den 1880er Jahren in die Marktstraße um.

1865 begann Roebling mit den Planungen für die Brooklyn Bridge. Die Einweihung am 24. Mai 1883 erlebte er nicht, er verstarb bereits 1869, noch während der Planungsphase. Bei den New Yorkern ist Röbling bis heute geschätzt, Michael Bloomberg, der Oberbürgermeister New Yorks, steuerte ein Grußwort bei, welches ebenfalls auf der Tafel zu sehen ist.