Judentum für Fortgeschrittene

26.07.2013 09:09

Für 2014 bietet das Netzwerk "Jüdisches Leben Erfurt" in einer Fortsetzung des Synagogenkollegs spannende Informationen über jüdische Kultur, Religion und Geschichte.

Das Netzwerk "Jüdisches Leben Erfurt" bietet in Kooperation mit der VHS Erfurt ab dem 14.01.2014 das zehnwöchige Synagogenkolleg II an. Das immer dienstags von 16:15 Uhr bis 17:45 Uhr stattfindende Kolleg richtet sich an Personen, die das Kolleg 2013 besucht haben, oder an Personen mit vertieftem Interesse. Somit kann das Synagogenkolleg II auch von Personen besucht werden, die das Kolleg 2013 nicht besuchen konnten. Die Anmeldung zum Kolleg findet über die VHS statt, die Teilnahmegebühr beträgt 80,00 Euro, ermäßigt 64,00 Euro pro Person. Der Veranstaltungsort ist die Begegnungsstätte Kleine Synagoge. Für Einsteiger wird außerdem parallel das Synagogenkolleg I angeboten, das als Einführung in die Thematik konzipiert wurde.

Das Synagogenkolleg II bietet allgemeine und weiterführende Vorträge über das Judentum und seinen Einfluss auf die Erfurter Stadtgeschichte an. Diesjährig sind Exkursionen zu Orten jüdischen Lebens in Erfurt im Programm des Kollegs, die nicht so prominent wie die Alte Synagoge, aber ebenso besichtigungswürdig sind. So stehen Exkursionen in das Steinerne Haus und auf den Dachstuhl der Alten Synagoge im Programm.

Außerdem sind Vorträge zu kulturellen und historischen Themen geplant: Eike Küstner von StattReisen informiert unter dem Titel "Von Saatzuchtbetrieben und liberalen Rabbinern" über jüdisches Leben in Erfurt im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Der Historiker Sascha Münzel berichtet über den Alten Jüdischen Friedhof und dessen Schändung in den 1920er Jahren. Der Neue Jüdische Friedhof, der einzig aktiv genutzte jüdischen Friedhof in Thüringen, ist Thema eines Vortrags von Annelie Hubrich.

Des Weiteren steht bei einigen Vorträgen die Religion des Judentums im Mittelpunkt: Christine Bolle gibt einen Einblick in den jüdischen Sprachkosmos, in dem sie mit dem Hebräischen die Sprache der Bibel und mit dem Jiddischen die (ehemalige) Umgangssprache der europäischen Juden vorstellt. Zur Verdeutlichung der Ausstellung einer Synagoge führt Frau Ines Beese durch die dann in der Kleinen Synagoge gezeigten Ausstellung „Rudolstädter Judaica“.

Wichtig: Die Exkursionen sind nicht barrierefrei.