Vortrag im Augustinerkloster: Wie in Erfurt das erste Denkmal für Martin Luther entstand

23.04.2014 18:15

Der große Reformator Martin Luther starb im Februar 1546. Schon zwei Jahre später entstand das erste Denkmal für ihn – und zwar in Erfurt. Es handelt sich dabei um das Modell zu seiner gegossenen Grabplatte, das zufällig an die Andreaskirche gelangte. Um dieses Denkmal geht es bei einem Vortrag von Karl-Heinz Meißner im Evangelischen Augustinerkloster zu Erfurt am Donnerstag, 24. April, um 19 Uhr.

Der Kunsthistoriker und Theologe Meißner beschäftigte sich intensiv damit, wie das Modell der Luther-Grabplatte in die Andreaskirche kam, welche Schicksale damit verknüpft sind und wie es eher unfreiwillig zum Denkmal wurde. Dazu gehören auch neuere Einsichten über den Gießer der Grabplatte, zu dem bisher keine Unterlagen existieren. Anhand der Geschichte des Denkmals geht Karl-Heinz Meißner bei seinem Vortrag auch den konfessionellen Irrungen und staatspolitischen Verwicklungen nach. Es geht dabei um nicht weniger als den Zusammenhang von Reformation und großer Politik – und wie sich das innerhalb der Stadt Erfurt damals widerspiegelte.

Veranstaltet wird der Vortrag vom Förderverein der Bibliothek des Evangelischen Ministeriums, der Eintritt ist frei.