Erfurt und Jena als europäische Energie- und Klimaschutzkommunen ausgezeichnet

13.01.2015 11:47

Am 12. Januar 2015 wurden die beiden größten Thüringer Städte für ihre vorbildliche Energiepolitik mit dem European Energy Award ausgezeichnet: Erfurt erhielt den European Energy Award und Jena den European Energy Award Gold.

Foto: Ministerin Siegesmund übergibt den European Energy Award an Erfurt Foto: © Stadtverwaltung Jena/ B. Glasser

Die Thüringer Ministerin für Umwelt, Energie und Naturschutz Anja Siegesmund überreichte den European Energy Award an das Erfurter Energieteam. Das Energieteam setzt sich aus Vertretern der kommunalen Unternehmen und der Stadtverwaltung zusammen. Unter Leitung von Katrin Hoyer ist das Energieteam der Motor der Erfurter Energiepolitik und bewertet den bisherigen Stand um neue Maßnahmen umzusetzen. Mit dem vom Stadtrat im November beschlossenen Energiepolitischen Arbeitsprogramm stellt die Landeshauptstadt die Weichen für die konkrete Umsetzung der Energiepolitik. Diese Politik wurde am 12.1.2015 in Jena bei der gemeinsamen Preisverleihung gewürdigt.

Das Bild zeigt das Publikum bei der Preisverleihung des European Energy Award im Plenarsaal des Rathaus Jena
Foto: zahlreiche Erfurter Gäste reisten mit nach Jena zur Auszeichnungsveranstaltung Foto: © Stadtverwaltung Erfurt/C. Prechtl

Zu der gemeinsamen Veranstaltung der beiden Städte konnte der Oberbürgermeister der Stadt Jena Herr Dr. Albrecht Schröter mehr als 80 geladene Gäste aus Politik, Verwaltung, Zivilgesellschaft und Wirtschaft begrüßen und auf den langen Atem der Jenaer Energiepolitik seit 1992 verweisen. Kathrin Hoyer, Dezernentin für Wirtschaft und Umwelt  in Erfurt wies auf die Bedeutung der kommunalen Aufgabe der Energie- und Klimaschutzpolitik als wesentliches Element der städtischen Entwicklung hin. Wichtig sei die Arbeit in den Kommunen vor Ort für den Klimaschutz.

Überreicht wurde die begehrte Trophäe durch die Thüringer Ministerin für Umwelt, Energie und Naturschutz Frau Anja Siegesmund. Dabei ging die Ministerin auf die künftige Rolle der Kommunen in der Klimaschutzpolitik des Landes ein. Die Ministerin wies in Ihrer ersten energiepolitischen Rede darauf hin, dass es nun darum gehe, die bisherige Energiewende 1.0 weiterzuführen und die Energiewende 2.0 für Thüringen zu konzipieren. Dazu wünsche sie sich mehr von der durch Erfurt und Jena gezeigten kommunalen Energie- und Klimaschutzpolitik. Gleichzeitig wolle das Land die Kommunen stärker bei Ihrem Bemühen um die Energiewende vor Ort unterstützen. Auch das Land selbst wolle künftig verstärkt ein gutes Beispiel sein

 

Trophäe des Erfurter European Energy Award
Foto: Erfurts European Energy Award Foto: © Stadtverwaltung Erfurt/C. Prechtl

Erfurts Dezernentin für Wirtschaft und Umwelt Katrin Hoyer nahm diese Aussage gleich auf und ermunterte die Ministerin, dass sich das Land stärker im Bereich des betrieblichen Mobilitätsmanagements engagieren solle. Als wichtigster Arbeitgeber in der Landeshauptstadt wäre dies das richtige Zeichen. Für Hoyer sind eine nachhaltige Mobilität, die zukunftsfähige Erzeugung von Energie und der achtsame Umgang mit natürlichen Ressourcen die zentralen Elemente der Erfurter Klimaschutzpolitik. Dabei würdigte Sie vor allem das Engagement der Tochterunternehmen der Landeshauptstadt, deren Vorstände und Geschäftsführer auch zahlreich mit nach Jena gereist waren. Aber auch die Initiativen, nachhaltige Energiepolitik in der Gesellschaft insgesamt zu verankern seien besonders wichtig. Das seit der Wende bei der Einsparung von Schadstoffen an den Tag gelegte Tempo müsse beibehalten werden, um die Ziele der Stadt auf lange Sicht zu erreichen, so Hoyer.

Frau Hoyer nutzte die Gelegenheit gleich, um Jena für die nächste Auszeichnungsveranstaltung nach Erfurt in die noch zu bauende Multifunktionsarena einzuladen. Bis dahin so die übereinstimmende Überzeugung aller Redner würden auch noch mehr Thüringer Kommunen teilnehmen und auch Erfurt würde wie Jena mit dem Preis in Gold ausgezeichnet werden.