Nach langen Diskussionen: Gestern Start zum Neubau der Rathausbrücken

02.02.2016 10:32

Der Neubau der Rathausbrücken wurde über ein Jahr lang viel und kontrovers in der Öffentlichkeit diskutiert. Nunmehr wird zwischen Krämerbrücke und südlicher Breitstrominsel gebaut. Dem voraus ging im November ein Vergleich, den die Landeshauptstadt Erfurt und die Bürgerinitiative „Stadtbäume statt Leerräume“ vor dem Verwaltungsgericht in Weimar geschlossen hatten und der danach auch die Zustimmung der Erfurter Stadträte fand. Nach der Vergabe der Bauleistungen Anfang Dezember und den erforderlichen Vorbereitungen konnten die Arbeiten am gestrigen Montag starten.

Start zum Neubau der Rathausbrücken

Auftakt mit Baumfällung, Beräumungs- und Abrissarbeiten

Sie begannen mit der lange umstrittenen Fällung des Götterbaumes und der Robinie am Ende der östlichen Brücke. Tags darauf rollten schon die Bagger und es schlossen sich die ersten Beräumungs- und Abbrucharbeiten an. Zudem wurden dick mit Steinen und Sand  gefüllte Säcke in den östlichen Arm des Breitstromes gesetzt, um das Wasser in den westlichen Teil umzuleiten. Laut Bauablaufplan folgt in den kommenden Wochen die Herstellung der Bohrpfahlgründung. Dabei werden zunächst große Löcher in den Baugrund gebohrt, anschließend die Stahlbewehrungskörbe gesetzt und danach mit Beton ausgefüllt, um so die Last des Bauwerkes in die Tiefe abzuleiten. Zudem müssen die Telekommunikationsleitungen in Form eines Dükers unter beiden Armen des Breitstromes hindurchgeführt werden.

Erste Etappe bis zum Krämerbrückenfest

Bis zum Beginn des diesjährigen Krämerbrückenfestes soll die östliche Brücke im Rohbau bereits erkennbar sein. Bevor dann die weitere Komplettierung erfolgt, wird nach dem Krämerbrückenfest bereits der Neubau der westlichen Breitstrombrücke in Angriff genommen. Wie dieser genau aussehen wird, ist noch offen. Dazu werden sich Stadt und Bürgerinitiative im Frühjahr verständigen.

Umleitungen zum Rathaus

Seit Baubeginn ist der Straßenzug Rathausbrücke für den Fahrverkehr, die Fußgänger und Radfahrer voll gesperrt. Auf dem Juri-Gagarin-Ring vor der Einfahrt in die Krämpferstraße werden Autofahrer darauf hingewiesen, dass das Rathaus nur über den Domplatz erreichbar ist. Zudem erfolgt der Hinweis, dass dort keine öffentlichen Parkplätze zur Verfügung stehen. Die Abfahrt vom Rathausparkplatz ist nur über die Michaelisstraße möglich. Die Zufahrt über die Michaelisstraße wird vorerst bis zum Start der Freisitz-Saison gestattet. Je nach Baufortschritt machen sich Änderungen in den Verkehrsführungen erforderlich, die rechtzeitig bekannt gegeben und ausgeschildert werden. Der Radverkehr einschließlich des Fernradweges "Thüringer Städtekette" wird über Kürschnergasse/Rupprechtsgasse – Junkersand – Schlösserstraße –Rathausparkplatz geführt.