Es darf schneien – Winterdienst ist einsatzbereit

02.11.2016 08:03

Um Irritationen hinsichtlich des Winterdienstes zu vermeiden, führte die Stadt Erfurt, das SWE Nahverkehrsunternehmen EVAG und die SWE Stadtwirtschaft GmbH am 1. November eine gemeinsame Informationsveranstaltung im Herzen von Erfurt durch.

Personengruppe vor Räumfahrzeug
Foto: Bereit für den Winter (v. l.): Alexander Reintjes, Leiter des Tiefbau- und Verkehrsamtes, EVAG-Betriebsleiter Michael Nitschke, SWE Winterdienstleiter Thomas Niehoff, Oberbürgermeister Andreas Bausewein und Marco Schmidt, Geschäftsführer der SWE Stadtwirtschaft Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Warum kommt das Winterdienstfahrzeug nie in meine Straße? Was muss ich tun? Für was ist die Stadt verantwortlich? Diese Fragen kommen immer wieder, sobald es friert und die ersten Schneeflocken den Weg nach Erfurt finden. „Winterdienst ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Für den Winterdienst auf großen öffentlichen Straßen ist die Stadtverwaltung zuständig, die wiederum uns, der SWE Stadtwirtschaft GmbH den Auftrag gibt und für die Gehwege sind die Grundstückseigentümer verantwortlich.“ betont Marco Schmidt, Geschäftsführer der SWE Stadtwirtschaft GmbH.

So informierten Mitarbeiter der Stadtwirtschaft und der EVAG am 1. November gemeinsam auf dem Anger zur Organisation des Winterdienstes, zur Absicherung des öffentlichen Personennahverkehrs und zum Zusammenspiel der verantwortlichen Bereiche innerhalb der SWE Gruppe und der Landeshauptstadt. Ein Info-Bus der EVAG und verschiedene Winterdienstfahrzeuge der SWE Stadtwirtschaft GmbH mitten auf dem Anger sorgten für Aufsehen. „Die EVAG ist für den Winter vorbereitet. Letzte Feinabstimmungen wurden vorgenommen. Unsere Straßenbahnschneepflüge sind gerüstet. Bahnstrom, Oberleitungen, Beleuchtung und Weichenheizungen sind überprüft. Die engen Abstimmungen mit dem Winterdienst der Stadtwirtschaft sind erfolgt.“, erklärt Michael Nitschke, Betriebsleiter der EVAG.

Meldet die Leitstelle der EVAG Schnee, Glätte oder Verwehungen auf der Strecke, rückt die Winterdiensttechnik zu zusätzlichen Einzeleinsätzen aus. Die Winterdienstzentrale beobachtet ständig die Wetterentwicklung und plant die Einsätze auf Basis der 24-h-Prognose des Wetterdienstes in enger Abstimmung mit der EVAG. Grundlage für Winterdienstleistungen sind das Thüringer Straßengesetz § 49 sowie die Straßenreinigungssatzung der Landeshauptstadt Erfurt.

Insgesamt 20 Winterdienstfahrzeuge stehen im Stadtgebiet bereit, um kürzere Umlaufzeiten zu ermöglichen. 32 Fahrer sind im Winterdienst im Zweischichtsystem eingesetzt.

Fakten zur Winterdienstzentrale

Technik

  • 20 Streugeräte mit Feuchtsalz und hydraulisch einstellbaren Räumgeräte
  • 10 Trägerfahrzeuge von der Stadtwirtschaft
  • 10 Trägerfahrzeuge von Subunternehmern
  • 19 Kleintechnik (davon 10 von Subunternehmern)

Straßennetz

  • 200,09 km D I-Netz: Hauptverkehrs- und Durchgangsstraßen, Zufahrten zu Krankenhäusern, Feuerwachen, Polizei
  • 160,31 km D II-Netz: Ortsverbindungsstraßen, Sammelstraßen in Wohn- und Gewerbegebieten
  • 34,92 km D III-Netz: Wohn- und Anliegerstraßen mit erheblicher Steigung/Gefälle /gefährliche Abschnitte ohne Verkehrswichtigkeit)
  • 284,08 km N-Netz: Anlieger-, Wohn- und Nebenstraßen (ohne verkehrswichtige und gefährliche Abschnitte)

Glatteismeldeanlage

  • 6 Stationen im Stadtgebiet als Entscheidungshilfe für die Einsatzleitung
    (Urbicher Kreuz, Salomonsborn, Demminer Straße, Molsdorf, Hubertus, Juri-Gagarin-Ring seit 09/2010)