Stadt verwundert über Absage der "Südkurve"

18.05.2006 00:00

Mit Verwunderung und großem Bedauern hat die Stadt Erfurt die Mitteilung zur Kenntnis genommen, dass es in Erfurt keine "Südkurve" zur WM geben wird.

Eine entsprechende Mitteilung erhielt die Stadt Erfurt heute Mittag per Fax vom Geschäftsführer der Südkurve Deutschland GmbH, Roland Borgemeister.
Auf der Grundlage eines vom Hauptausschuss gefassten Beschlusses hat die Stadt Erfurt von Beginn an deutlich gemacht, dass sie das Projekt in Erfurt begrüßt und organisatorisch nach Kräften unterstützt, aber keine finanziellen Mittel zur Verfügung stellen kann. Trotzdem zeigte die Geschäftsführung der "Südkurve" weiter am Standort Erfurt Interesse. "Was wir tun konnten, haben wir getan", zeigte sich Kulturdirektor Jürgen Bornmann von der Absage überrascht. Noch kürzlich hatte im Rathaus eine gemeinsame Pressekonferenz stattgefunden, auf der sich Borgemeister bei der Stadt Erfurt für die bis dahin geleistete Unterstützung bedankt hatte. Danach wurden die letzten noch offenen Fragen geklärt, gestern fand dazu eine nochmalige Ämterrunde statt.
Die Absage ist doppelt schmerzhaft. Schließlich ist in unmittelbarer Nachbarschaft des Tribünenbaus der "Südkurve" ein Projekt des Vereins "Spirit of Football" geplant. Dort sollten auf einem Sandfußballplatz u. a. Aktionen unter dem Motto "Fußball gegen Rassismus" stattfinden. Bornmann hat deshalb die Verantwortlichen der Agentur "haueis kommunikation und marketing", die örtlicher Ausrichter der "Südkurve" sein sollten, zu einem Gespräch gebeten. Ziel soll es sein zu klären, inwieweit nun noch Spielraum für ein "Public Viewing" im Rahmen der Fußball-WM in Erfurt ist.