Forum Konkrete Kunst "Transformationen"

13.06.2006 00:00

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Ausstellungstitel: "Transformationen" Skulpturen
Künstler: Alfons Kunen
Ausstellungsort: Forum Konkrete Kunst
Peterskirche auf dem Petersberg
Eröffnung: Sonntag, 18. Juni 2006, 11 Uhr
Gespräch mit A. Kunen: geführt von Heidi Bierwisch; Projektleiterin
Laufzeit: 18. Juni - 30. Juli 2006
Öffnungszeiten: Mi - So 10-18 Uhr

Der Künstler baut die Ausstellung am Samstag, den 17.06.2006 auf. Pressetermine sind daher erst ab ca. 11:00 Uhr oder zur Eröffnung möglich.

In der Ausstellungsreihe "dazwischen" wird die Aufmerksamkeit der Besucher auf die Arbeiten entlang des Mittelganges der Peterskirche gerichtet. Diese korrespondieren ihrerseits mit den Werken der sie umgebenden ständigen Sammlung, schaffen neue Bezüge und Akzente.

Alfons Kunen war von Profession her ursprünglich Maschinenbauingenieur und hat bis zu seiner Pensionierung in der Chemischen Industrie gearbeitet. Die Beschäftigung mit Kunst lief nebenher - als aktive Freizeitgestaltung.

Danach aber begann sein "zweites Leben", wie er es selbst gerne nennt. Nach 30 Jahren Berufsleben widmet er sich ganz dem künstlerischen Schaffen und ist speziell von Werken der Konstruktiv-Konkreten Kunst fasziniert. Er setzt sich zunächst theoretisch mit ihr auseinander, erarbeitet dann ein eigenes Konzept, eigene Regeln, verbindet seine beruflichen Erfahrungen mit seiner künstlerischen Intuition.

Er selbst schreibt: "Kunst einerseits, Technik und Wissenschaft andererseits greifen tief ineinander…Ich verstehe meine Kunstwerke als Erfindungen. Es sind zu Form gewordene Gedanken und Ideen, es sind Konstruktionen. Bei dem Prozess der Formfindung bediene ich mich mathematischer Regeln sowie eigener Konstruktionsregeln." - Wichtig ist ihm aber darüber hinaus mit eben diesen exakten Regeln eine Annäherung an die Transzendenz zu schaffen, mit seinen bildnerischen Mitteln das "Nicht-mehr-Machbare", die Grenze zur Transzendenz, erahnen zu lassen.

Es setzte eine unglaublich intensive und produktive Arbeit ein, Alfons Kunen formulierte für sich selbst das Konzept immer klarer, sondierte Wichtiges von Unwichtigem und kann heute auf ein erfolgreiches Schaffen zurückblicken.

Aus seinen Werken werden in der Ausstellung Beispiele seiner "Transformationen" gezeigt, mit denen er sich seit 1989 intensiv beschäftigt.

Darunter versteht Kunen "eine Skulptur, die entlang einer 'Transformationsachse' ihre senkrecht zu dieser Achse verlaufenden Schnittflächen bei gleich bleibenden Flächeninhalten in ihren Formen verändert". Die 'Transformationsachse' ist eine imaginäre Linie innerhalb der Skulptur, die gerade, gebogen, vertikal oder horizontal angeordnet werden kann. Die Schnittflächen werden zumeist gebildet aus den Grundformen Rechteck, Quadrat oder Dreieck sowie dazwischen entstehenden räumlich gekrümmten Diagonalflächen. Die daraus entstehenden Objekte mit ihren Variationsmöglichkeiten führen den Betrachter in der Tat zu weiterreichenden Betrachtungen über Komplexität der Dinge und Zustände, lassen etwas erahnen von Transzendenz.

Im Gespräch mit dem Künstler wird Heidi Bierwisch anhand von Beispielen auch auf weitere Schaffensgebiete eingehen. Und Besucher haben zudem die Gelegenheit, sich direkt am Gespräch zu beteiligen.

Zum Künstler

  • 1923 in Neheim-Hüsten geboren
  • Ingenieurstudium mit Abschluss Maschinenbau
  • seit 1983 freischaffender Bildhauer und Maler
  • zahlreiche Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen in Deutschland/ Polen/ Niederlande