Neue Dezernatsstruktur steht

Große Überraschungen birgt er nicht in sich, eher kleine Verschiebungen. Der neue Dezernatsverteilungsplan für die Stadtverwaltung Erfurt steht – pünktlich zum Amtsantritt der neuen Beigeordneten am 1. Dezember. Nach deren Wahl wurde die ursprünglich geplante Zuordnung der Geschäftsbereiche nochmals genauer unter die Lupe genommen. "Ausschlaggebend dafür waren sachliche Erwägungen zur Aufbauorganisation, die sich u. a. auch aus einem Erkenntnisfortschritt gegenüber dem Zeitpunkt der Ausschreibung ergeben hatten", entkräftet Oberbürgermeister Andreas Bausewein anderweitige Vermutungen. Erfreulicherweise passe die nunmehr vorgenommene Geschäftsverteilung aber auch zu den persönlichen Erfahrungen der Beigeordneten.
Zum Dezernat des Oberbürgermeisters, der Inneren Verwaltung, gehört künftig die Stabsstelle Wirtschaftsförderung. Damit kommt das Stadtoberhaupt einem Wahlversprechen nach, die Stärkung der Wirtschaft und die Gewinnung von Investoren zur Chefsache zu erklären.
Das Dezernat Finanzen und Liegenschaften bleibt unter der Leitung von Karola Pablich und erhält im Vergleich zur Ausschreibung zusätzlich das Amt für Hochbau und Gebäudeverwaltung.
Dietrich Hagemann steht alsdann dem Dezernat Bürgerservice und Sicherheit vor. Im Vergleich zum Ausschreibungstext gibt es hier lediglich eine Veränderung derart, dass das Rechtsamt der Inneren Verwaltung zugeschlagen wird – wo es sich bislang auch befand.
Das künftige Sozialdezernat unter Leitung von Bürgermeisterin Tamara Thierbach erhält zusätzlich das Schulverwaltungsamt. Damit bleibt auch dieses Dezernat in nahezu unveränderter Struktur und bündelt in bewährter Weise alle sozialen Komponenten. "Die Veränderung der Zuständigkeit für die Schulverwaltung wurde im Einvernehmen der beiden betroffenen Beigeordneten vorgenommen", hebt der OB hervor und verweist im Hinblick auf die Äußerungen von CDU-Stadtrat Thomas Hutt darauf, dass "im Schulbereich der Handlungsspielraum gelinde gesagt begrenzt ist. Die städtische Schulverwaltung ist nur für Gebäude, Sachausstattung, Sekretärinnen und Hausmeister zuständig. Einfluss auf die Lehrinhalte und die Lehrerschaft haben städtische Organe nicht."
Chef des Dezernates Stadtentwicklung und Umwelt ist ab Freitag Uwe Spangenberg. Seinem Verantwortungsbereich wurde nunmehr auch Amt für Geoinformation und Bodenordnung zugeteilt, das Schulverwaltungsamt – wie erwähnt wechselte zu seiner Beigeordnetenkollegin Thierbach.
Ab 1. Februar übernimmt Ingo Mlejnek das Amt des Beigeordneten für Bau und Verkehr. In seine Zuständigkeit fallen dann das Bauamt, das Stadtplanungsamt sowie das Tiefbau- und Verkehrsamt und der Entwässerungsbetrieb. Im Vergleich zur Ausschreibung haben das Amt für Hochbau- und Gebäudeverwaltung sowie das Amt für Geoinformation und Bodenordnung sein Dezernat verlassen und eine neue Zuordnung erfahren.
Abschließend meint OB Bausewein dazu: "Nachdem wir in intensivsten Detailgesprächen Konsens mit allen Beigeordneten erzielt haben, sollten weitere Diskussionen überflüssig sein."