Universität wichtiger Standortfaktor für die Stadt

23.02.2007 00:00

Oberbürgermeister Andreas Bausewein und der Präsident der Universität Erfurt, Wolfgang Bergsdorf, trafen sich heute zu einem ausführlichen Gespräch zur Vertiefung der erfolgreichen Kooperation von Stadt und Universität. So soll ein Schwerpunkt der kommenden Monate auf dem Ausbau eines gemeinsamen Marketings liegen.

Ein weiteres Thema war die mögliche Nutzung eines städtischen Gebäudekomplexes für die von der Exzellenzinitiative erhoffte neue Graduiertenschule der Universität. Man einigte sich darauf, gemeinsam nach einem geeigneten Domizil für die 60 bis 80 Doktoranden und das erforderliche Lehr- und Forschungspersonal zu suchen. Anmieten müsse man dann so oder so, mit den Raumkapazitäten auf dem Campus sei die Universität bereits jetzt am Limit, erklärte Bergsdorf. „Wenn wir eine Lösung finden, wäre beiden Seiten geholfen.“

Die Universität entwickle sich immer mehr zu einem Aushängeschild für die Landeshauptstadt und sei trotz ihrer Größe wichtiger Vorreiter innerhalb der deutschen Hochschullandschaft, urteilte Bausewein. „Die Erfurter Universität ist keine Massenuni. Das wird sie auch nie werden, da sie so nicht konzipiert ist. Aber sie bedient ein Profil, das andere Universitäten so nicht haben.“ Darüber hinaus sei sie einer der größten Arbeitgeber der Stadt und wichtiger geistiger wie kultureller Motor.

Mit Blick auf Überlegungen seines Jenenser Kollegen gab Bausewein zu verstehen, dass Fusionen immer nur dann sinnvoll seien, wenn sie zu Profilbildung und Wettbewerbsfähigkeit beitragen. Doch die Vergangenheit habe gezeigt, dass man mit Fusionseuphorie schon schmerzliche Erfahrungen gesammelt habe. Auch für die Thüringer Rektoren seien Fusionen kein Thema, gab Bergsdorf zu Protokoll. „Wir setzen auf Kooperation und Vernetzung. Wir sind eine Gemeinschaft profilierter, eigenständiger Hochschulen. Gerade darin liegt Thüringens Stärke.“