Forderung nach mehr Krippenplätzen ist gut, aber…

13.03.2007 00:00

"Mit der Forderung von Herrn Panse nach mehr Krippenplätzen ist es allein nicht getan." So die Einschätzung von Tamara Thierbach. Jedoch betrachtet die Bürgermeisterin und Beigeordnete für Soziales und Bildung die Äußerung des Landtagsabgeordneten und Stadtratsmitgliedes durchaus als Unterstützung ihrer Forderung nach besseren Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Der politische Wille allein werde aber nicht ausreichen, die Betreuung für Kinder unter 2 Jahre zu sichern.
Mit seiner bisherigen Politik habe der Erfurter Stadtrat in den Letzten 16 Jahren nicht nur das Modell Krippe abgelehnt, sondern durch Haushaltsentscheidungen Krippen geschlossen und die Angebote eingeschränkt. Mit der Festlegung, das Krippenplätze nur Alleinerziehende und sich in Ausbildung Befindende erhalten, sei eine zusätzliche Verknappung von Krippenplätzen per Satzung durch Mehrheiten beschlossen worden.
Der Vorschlag der Verwaltung zur Bedarfsplanung für Kinderkrippen- und Kindergartenplätze und die Tagespflege versuche nun, diese Mängel aufzuheben. "Wir sind gespannt, wie viele Vorschläge zur Kapazitätserweiterung uns nach der gegenwärtigen Auslegung der Bedarfsplanung erreichen", so die Bürgermeisterin weiter. Deutlich werde  auch, dass materielle Voraussetzung für das Krippenangebot geschaffen werden müssen.
Freie Träger und die Stadtverwaltung seien engagiert, die Kinderfreundlichkeit unserer Stadt auszubauen, Eltern eine Perspektive zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu geben und damit den Wirtschaftsstandort Erfurt zu stärken. Tamara Thierbach weiter: "Ich erwarte von Herrn Panse, dass er sich im Thüringer Landtag für eine bessere Unterstützung der Kommune einsetzt, bis hin zur finanziellen Beteiligung des Landes an den Kosten, und damit nicht nur Forderungen an die Stadt stellt. Kinderfreundlichkeit muss auch zum Haushaltsprinzip des Landes werden. Denn auch wir können das Geld nur einmal ausgeben und es darf nicht zu einem Ausspielen z. B. kostenfreies letztes Kindergartenjahr gegen Krippenplatzangebot kommen. Das Einsparen von fast 40 Millionen Euro im Bereich der Kindertagesstätten durch die CDU im Land war und ist alles andere als produktiv für die Kommunen".