Vortrag von Steffen Raßloff in der Hauptbibliothek am Domplatz

Fritz Sauckel: Hitlers "Muster-Gauleiter" und "Sklavenhalter"
Er war einer der mächtigsten Politiker Nazi-Deutschlands: Thüringens Gauleiter Fritz Sauckel (1894-1946). Der unscheinbare Junge aus kleinsten Verhältnissen arbeitete sich in der "Kampfzeit" rasch zum NSDAP-Gauführer von Thüringen (1927) empor und führte die Partei 1930 zur ersten Regierungsbeteiligung in einem deutschen Land. Im August 1932 gelang dem Vertrauten Hitlers bereits als Regierungschef die "vorgezogene Machtergreifung" in Thüringen. In den darauf folgenden Jahren stieg er zum "Muster-Gauleiter" des Dritten Reiches auf. Sauckels brutalen Eifer belohnte Hitler 1942 mit dem Posten "Generalbevollmächtigter für den Arbeitseinsatz". Er zählte zum "inneren Zirkel" der NS-Führungsschicht. Die grausame Deportation von Millionen Zwangsarbeitern unter Sauckels Hand sollten den "Endsieg" ermöglichen. 1946 wurde Hitlers "Sklavenhalter" im Nürnberger Prozess zum Tode verurteilt.

Dr. Steffen Raßloff ist Historiker und Publizist in Erfurt, Mitglied der Historischen Kommission für Thüringen, zahlreiche Publikationen zur Erfurter Stadt- und Thüringer Landesgeschichte.

Die Veranstaltung am 8. Mai um 19:30 Uhr in der Stadt- und Regionalbibliothek Erfurt, Domplatz 1, findet in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen statt. Der Eintritt ist frei.