Tötung von Zootieren – Oberbürgermeister übergibt den Vorgang an die Staatsanwaltschaft

18.07.2007 00:00

Wie dem Oberbürgermeister gestern Abend bekannt wurde, wurden in den vergangenen Jahren mehrfach Tiere des Thüringer Zooparks Erfurt ohne die erforderliche Genehmigung mit einem Bolzen­schussgerät betäubt und geschlachtet, zum Verzehr freigegeben und veräußert. Der Sachverhalt kam diese Woche im Rahmen von Personalgesprächen nach einer Prüfung des Rechnungsprüfungs­amtes ans Tageslicht.
„Der Tierschutz liegt mir sehr am Herzen. Das Tierschutzgesetz bezieht sich auf die Verantwortung des Menschen gegenüber dem Tier und zielt darauf ab, das Leben und Wohlbefinden von Tieren zu schützen. Für eine Institution wie den Thüringer Zoopark Erfurt, die sich der artgerechten Haltung und Zucht verschrieben hat, sollte dies insbesondere gelten.“, kommentiert Oberbürgermeister Andreas Bausewein.
Der Oberbürgermeister übergibt die Sache umgehend an die Staatsanwaltschaft mit der Bitte um Prüfung, ob die festgestellten Verstöße auch strafrelevant sind. Aufgrund des laufenden Verfahrens können derzeit keine weiteren Angaben zu möglichen Hintergründen gemacht werden. Allerdings, so versichert Andreas Bausewein, könne er den Erfurtern garantieren, dass alles daran gesetzt wird, den Fall restlos aufzuklären. Die Bevölkerung wird in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft zum nächstmöglichen Zeitpunkt informiert.