OB Andreas Bausewein zu großem Staatsjubiläum in der israelischer Partnerstadt Haifa

04.03.2008 00:00

Der Einladung seines Haifaer Amtskollegen, Oberbürgermeister Yona Yahav, folgt Erfurts Stadtoberhaupt sehr gern – ist dies doch ein Freundschaftsbekenntnis der besonderen Art: Da zu sein auch in konfliktreichen Zeiten.

Erfurt ist mit der Stadt am Mittelmeer Haifa bereits seit Februar 2000 freundschaftlich verbunden, als nämlich Altoberbürgermeister Manfred Ruge und der damalige Haifaer Amtsinhaber Amram Mitznah eine Freundschaftsvereinbarung unterzeichneten. Dabei waren die Anfänge alles andere als selbstverständlich und leicht. Denn trotz der Fürsprache von Jens Beutel, Oberbürgermeister der Stadt Mainz, einer langjährigen Partnerstadt Haifas, konnte man sich in Haifa einer gewissen Skepsis gegenüber dem ostdeutschen Neupartner nicht erwehren. Der Stachel, von der DDR über Jahrzehnte diplomatisch ignoriert worden zu sein, saß tief.

Sicher war es zu einem Gutteil der Beharrlichkeit Manfred Ruges und dem doch recht erfolgreich laufenden gegenseitigen Austauschprogramm, besonders auf der Ebene der Jugendarbeit und des Sports, aber auch der Solidarität der Erfurter in Zeiten der Not zu verdanken, dass die Bande vor allem auf administrativer Seite schnell enger wurden. Und so waren sich die beiden Oberbürgermeister Yona Yahav und Manfred Ruge nach fünf Jahren "Probezeit" einig, aus dem Verlöbnis eine Ehe werden zu lassen. Am 17. Juli 2005 ließen sie mit ihren Unterschriften dem Freundschafts- einen Partnerschaftsvertrag folgen.

Am kommenden Donnerstag wird Oberbürgermeister Andreas Bausewein in Begleitung einer Delegation, der die Fraktionsvor­sitzenden von CDU, Die Linke, SPD sowie ein Ratsherr von Bündnis 90/Die Grünen angehören, nach Haifa und Jerusalem reisen. Als Ehrengast gehört außerdem der Vorsitzende der Jüdischen Landesgemeinde, Wolfgang Nossen, der Erfurter Abordnung an.

Der Besuch Haifas ist vor allem auf das Kennenlernen der Kollegen und der Partnerstadt selbst als administrativen Kultur- und Wissenschaftszentrum des israelischen Nordens mit seinen faszinierenden Sehenswürdigkeiten ausgerichtet. Außerdem lädt der Rotary-Club zu seinem 75. Jubiläum ein.
Im anschließenden Besuch Jerusalems vom 9. bis 12. März steht die Teilnahme an der internationalen Konferenz "Partnerstädte und Städteorganisationen" zu Ehren des 60. Jahrestages des Staates Israel und des 75. Jahrestages des Städte- und Gemeindebundes Israels auf der Agenda von Oberbürgermeister Bausewein. Auf dieser werden die höchsten Vertreter des Staates Israel, Premier Ehud Olmert und Staatspräsident Shimon Peres sowie Außenministerin Tzipi Livni sprechen.