Experimentelle Poesie von Valeri Scherstjanoi: Wortgirlanden und phonetische Akrobatik zur Langen Nacht im Forum Konkrete Kunst auf dem Petersberg

09.05.2008 00:00

Anknüpfend an die gute Resonanz auf die Angebote im vorigen Jahr mit der "SprechTEXTung" von Nora Gomringer, einer der großen, international erfolgreichen Spoken-Word-Poetinnen, bieten die Organisatoren der Langen Nacht in diesem Jahr den Gästen wiederum eine Performance-Poesie in vier zeitlichen Gruppen über den Abend verteilt an.
Valeri Scherstjanoi - geb. 1950 in Kasachstan - lebt seit 1979 in Deutschland und tritt bei internationalen Festivals in ganz Europa, den USA und Kanada auf. Er nutzt die Lautbildung für seine experimentelle Poesie. Wortgirlanden, phonetische Akrobatik, Geräuschfelder überlagern und durchdringen einander und gewinnen durch die Intensität und Musikalität des Vortrags eigene Bedeutung. Die Intensität seines Vortrages ist ein Erlebnis und begeistert sein Publikum. Mit seiner ars scibendi - die er in die Performance einbezieht - hat er ein eigenes System gefunden, sein Lautland aufzuzeichnen. Ergänzend macht er sich auch verdient um die Interpretation der russischen konstruktivistischen Poeten und der deutschen Dadaisten.
Neben der ständigen Präsentation des Forum Konkrete Kunst sind zur Langen Nacht der Museen im Obergeschoss noch die Ausstellung "Annäherung an KONKRET" mit Arbeiten von 20 Künstlern des Verband Bildender Künstler Thüringens und im Erdgeschoss die gerade eröffnete Ausstellung "Resonanzen" mit Schichtungen und Faltungen zum Thema Farbe von Sigrid Pahlitzsch aus München zu sehen. Für die Besucher der Langen Nacht gibt es in der Peterskirche Wein und nichtalkoholische Getränke.