Elisa-Verbund-Projekt: Integration von Migranten in den Arbeitsmarkt

03.06.2008 00:00

Die mit dem In-Kraft-Treten des Zuwanderungsgesetzes am 1. Januar 2005 eingeführten Integrationskurse sind ein Kernelement der Integrationspolitik des Bundes. Die Evaluation der Integra­tionskurse zeigt, dass allein dieses Angebot des Bundes keine erfolgreiche Integration erreichen beziehungsweise garantieren kann. Ein wichtiger Schlüssel zu Integration ist vor allem auch der Praxisbezug mit Zugang zu Bildung und Arbeit. Das Stichwort lautet daher: Verbundprojekt.
Als integrationskursergänzenden Maßnahmen oder Verbundprojekte werden all jene Projekte und Angebote bezeichnet, die konzeptionell auf den Integrationskurs zugeschnitten sind oder auf seinen Inhalten und Zielen aufbauen. Verbundprojekte umfassen sowohl neu konzipierte Förderangebote als auch bereits in der Praxis bewährte Maßnahmen.

Hier setzt das Elisa-Verbund-Projekt an: Das von der Robert Bosch Stiftung geförderte Integrationsprojekt "Elisa-Tandem" wurde in der Landeshauptstadt Erfurt mit großer Akzeptanz durch Politik, Verwaltung, Maßnahmeträger und Teilnehmer durchgeführt und erfolgreich beendet. Durch dieses Projekt ist der Aufbau eines Netzwerkes gelungen, deren Beteiligten sich die Integration von Aussiedlern und Migranten in Ausbildung und Beruf zum Ziel gesetzt haben. Nach wie vor gelten aber die sprachlichen Defizite bei Migranten als problematisch und vermittlungshemmend. Deshalb ist die Verbesserung der Sprachkompetenz ein wichtiger Baustein zur beruflichen Integration. Dies wurde beim vorliegenden Projekt ausgebaut.  

Elemente des bisherigen Projektes "Elisa-Tandem" wurden ver­knüpft mit dem Integrationskurs. Das vorliegende Konzept wurde gemeinsam mit der Regionalkoordinatorin des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) – zuständig für Integrations­kurse – erarbeitet. Der praxisorientierte Ansatz mit den Modulen Arbeitstraining und Arbeits­erprobung wurde erhalten und durch den Erwerb von Teilqualifikationen (z. B. Gabelstaplerschein, Schweißer­pass, Maschinenschein, ECDL-Computerführerschein u. a.) erwei­tert. Das Projekt stärkt außerdem die Integrationsfähigkeit der Gesellschaft und die Integrationsbereitschaft der teilnehmenden Partner durch die Zusammenarbeit mit der Zielgruppe und gemeinsames interkulturelles Training außerdem sensibilisiert es Unternehmen für die Situation, die Stärken und Potenziale der Migranten.  

Das Projekt wird in zwei Durchgängen mit jeweils 15 Teilnehmern im Zeitraum Juni 2008 bis August 2009 durchgeführt.  Beginn ist am 9. Juni 2008, 9 Uhr, im Zentrum für Integration und Migration, Rosa-Luxemburg-Straße 50.