Faszinierende Lichter am Nachthimmel

19.08.2008 00:00

Sie heißen Skylaternen, Skyballons, Kong Ming-Himmelslaternen oder Feuerlaternen. Als echte Hingucker sind sie in diesem Sommer gefragter den je - als der Hit jeder Sommerparty oder Familienfeier, bei Hochzeiten, Geburtstagen und Firmenjubiläen. Am sommerlichen Abendhimmel schweben sie beleuchtet dahin, und wenn dann noch eine Sternschnuppe fällt, ist dies Romantik pur.

Vor fast 2000 Jahren wurden diese Laternen in Asien erfunden. Sie dienten vorrangig dem Militär zur Übermittlung von Signalen und Nachrichten. Erstmals setzte sie der chinesische Kriegsherr Kong Ming ein. Aus diesem Grund werden diese Laternen auch als Kong Ming-Himmelslaternen bezeichnet. Die militärische Verwendung verlor schnell an Bedeutung. Seitdem sind die Laternen im asiatischen Raum bei Festen beliebt, wie beim Laternenfest am 15. Tag nach dem chinesischen Neujahrsfest.

Die Himmelslaternen kann man als Bausatz oder schon als komplette Laterne erwerben. Auch im Internet kann man Anleitungen zum Selbstbau finden. Alle Himmelslaternen funktionieren nach dem gleichen Wirkprinzip. Unter einem Ballon aus dünnem, weißem oder farbigem Papier ummantelten Drahtgestell brennt eine Flamme. Die Luft in der Laterne wird erwärmt, die Hülle bläht sich auf, und der kleine Heißluftballon steigt von innen beleuchtet in den Nachthimmel auf.

Durch die Feuerwehr wird dieser abendliche Lichterglanz als nicht ungefährlich eingeschätzt. Denn einmal gestartet, entzieht sich der Ballon der weiteren Einwirkung durch den Starter. Niemand kann nach dem Start die Flugrichtung kontrollieren, da je nach Hersteller die Ballons bei einer Brenndauer von sieben bis 15 Minuten eine Strecke von 1,5 bis 3 Kilometern zurücklegen. Treffen den Ballon fallende Winde oder wird die Hülle zerstört, fällt er als brennende Fackel zu Boden und kann dort je nach Landestelle großen Schaden anrichten. So wurden am 1. Juli im bayerischen Tuchenbach zwei Felder entzündet und durch die Polizei die Ermittlung gegen eine 57-jährige Frau wegen fahrlässiger Brandstiftung aufgenommen.
Auch wenn die Anbieter in ihren beiliegenden Sicherheitshinweisen den Anschein erwecken, dass der Start der Laternen unter Beachtung aller Hinweise sicher ist, so sollte der Rat zur Überprüfung des eigenen Versicherungsschutzes doch zum Nachdenken anregen.

Aus diesem Grund empfiehlt das Amt für Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz auf den Start von Himmelslaternen zu verzichten und die guten Wünsche für Hochzeitspaare und Jubilare auf andere Weise auszusprechen.