Feldwegebegrünung in Erfurt - ein Gemeinschaftsprojekt der Stiftung Naturschutz Thüringen mit der Stadt Erfurt

12.09.2008 00:00

Die Entwicklungen in der Landwirtschaft haben in der Vergangenheit dazu geführt, dass im Umfeld der Landeshauptstadt ein Großteil der Grünstrukturen in der Agrarlandschaft verloren gegangen sind. Dies bedeutet nicht nur einen Verlust für die Natur, sondern auch einen Verlust für die stadtnahe Erholung. Viele Erfurter nutzen das ländliche Umland zu Radtouren, Spaziergängen oder sportliche Aktivitäten. Die Verkehrsprojekte Deutsche Einheit wurde genutzt, um durch naturschutzrechtliche Ausgleichsmaßnahmen wieder neue Gehölzstrukturen im Agrarraum zu etablieren.

Einige Ausgleichsmaßnahmen der A71 konnte im Rahmen der Planverfahren nicht in Erfurt umgesetzt werden. Aus diesem Grund sollen Mittel der Ausgleichsabgabe jetzt dazu verwendet werden. In einem ersten Schritt werden in den nächsten drei Jahren etwa neun Kilometer Feldwege durch Grünstrukturen aufgewertet. Angestrebte Maßnahmen sind dabei Baum- und Strauchpflanzungen sowie dauerhafte Blühstreifen. Im Vorfeld des Projektes gab es umfangreiche Abstimmungen mit Flächenbewirtschaftern und dem Kreisbauernverband, Regionalgeschäftsstelle Mitte, um die Belange der Landwirtschaft angemessen einfließen zu lassen. Die Begrünungsmaßnahmen sollen an breiten Hauptwegen auf städtischen Wegegrundstücken erfolgen. Die Ausgleichsabgabe wird von der Stiftung Naturschutz Thüringen verwaltet. Zwischen der Stiftung und der Stadt Erfurt wurde am 12. September eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. In den nächsten Tagen kann das Umwelt- und Naturschutzamt dann die ersten Planungen beauftragen.