Erfurter Synagogenabend - eine neue Veranstaltungsreihe

11.11.2008 00:00

Die neue Veranstaltungsreihe "Erfurter Synagogenabend" widmet sich der jüdischen Geschichte und Kultur.

Von der Form her offen angelegt, wird es Vorträge, Lesungen, Diskussionen, Präsentationen, aber auch Musikabende und andere kulturelle Angebote geben. Inhaltlich reicht das Spektrum epochenübergreifend von der Geschichte der jüdischen Gemeinde Erfurt bis hin zu allgemeinen Themen der jüdischen Geschichte und Kulturgeschichte. Ein Hauptelement des Konzeptes und Gegenstand vieler zukünftiger Veranstaltungen ist der Veranstaltungsort selbst. Die Alte Synagoge Erfurt stellt mit ihren Ursprüngen im 11. Jahrhundert die älteste bis zum Dach erhaltene Synagoge in Mitteleuropa dar. Ihre Entdeckung, Erforschung und Sanierung seit Beginn der 1990er Jahre hat für internationale Aufmerksamkeit gesorgt. Hier entsteht bis 2009 ein außergewöhnliches Museum, das sich der Bau- und Nutzungsgeschichte widmet sowie Schlaglichter auf die Erfurter Gemeinde wirft, die im Mittelalter eine herausragende Stellung in Europa innehatte. Das Glanzstück bildet der 1998 entdeckte "Erfurter Judenschatz”, in Umfang und Zusammensetzung einmalig in seiner Art.

Der Erfurter Synagogenabend wird in regelmäßigen Abständen als Gemeinschaftsveranstaltung der Stadt Erfurt, des Vereins für die Geschichte und Altertumskunde von Erfurt und der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen jeweils Dienstags um 19:30 Uhr stattfinden. Er möchte Neugier wecken, Informationen geben, Hemmschwellen abbauen, zu Diskussionen anregen und somit das Haus mit Leben erfüllen. Nationale und internationale Referenten werden nicht nur das gesellschaftliche Leben Erfurts bereichern, sondern auch als Multiplikatoren für das bedeutende Kulturdenkmal Alte Synagoge und das "Netzwerk jüdisches Leben in Erfurt” mit drei Synagogen, Friedhöfen und Mikwe-Ritualbad dienen.