Prioritätenliste für Straßenbauvorhaben im Stadtgebiet Erfurt

11.11.2008 00:00

Am 6. November wurde im Ausschuss für Bau und Verkehr die aktualisierte Version der sogenannten Prioritätenliste für Straßenbauvorhaben in der Stadt Erfurt vorgestellt und von den Ausschussmitgliedern zur Kenntnis genommen. "Basis für die in dieser Liste namentlich aufgeführten 357 Vorhaben bilden das bestätigte mittelfristige Investitionsprogramm des Tiefbau- und Verkehrsamtes für die Jahre 2009 bis 2012 sowie Straßenzustandsanalysen, der Verkehrsentwicklungsplan der Stadt und darüber hinaus Abwägungsergebnisse kommunalpolitischer Forderungen", so der Beigeordnete für Bau und Verkehr, Ingo Mlejnek.

Es wurde eine Einteilung in grundhaften Straßenausbau, Deckensanierung, Gehbahnerneuerung und Brückenbaumaßnahmen mit jeweiliger weiterer Unterteilung in Straßenkategorien und Bedarf nach Zustandsbenotung vorgenommen, ohne, von den "gesetzten" Vorhaben der Mittelfristplanung abgesehen, eine zeitliche Einordnung vorzunehmen. Mlejnek hierzu: "Die geschätzten Kosten für das Gesamtpaket belaufen sich auf etwa 345 Millionen Euro, zuzüglich einem weiteren Bedarf von etwa 150 Millionen Euro für unbenannte kleinflächige Maßnahmen im Straßennebennetz der Stadt."

Neben dieser knappen halben Milliarde Euro besteht für den separaten Radwegeausbau, der in dieser Prioritätenliste aufgrund des bestehenden Maßnahmenplans Radverkehr nicht erfasst ist, ein weiterer Gesamtbedarf von ca. 8 Millionen Euro. "Radwege, Fußwege und straßenbegleitendes Grün an Gesamtverkehrsanlagen sind aber selbstverständlich in der Summe enthalten" so Mlejnek.

Weiterhin finden verkehrsorganisatorische Veränderungen als auch verkehrssicherheitsrelevante Sofortmaßnahmen keine Berücksichtigung in der Prioritätenliste.

Das jährliche Budget für Verkehrsbaumaßnahmen der Stadt Erfurt in den nächsten vier Jahren beläuft sich, Fördermittel eingerechnet, auf durchschnittlich etwa 12 Millionen Euro. "Größte vor uns stehende Maßnahme ist ab 2009 das Mittelhäuser Kreuz einschließlich der gesamten nördlichen Querverbindung" erläutert der Beigeordnete. Hier sind in den kommenden Jahren allein etwa 14 Millionen Euro notwendig.