Solarfibel für die Stadt Erfurt

17.02.2009 16:11

Die Solarfibel der Landeshauptstadt Erfurt ist entsprechend eines Stadtratsbeschlusses erstellt worden. Darin wird an Bürger und Investoren bezüglich der schwindenden fossilen Ressourcen appelliert, ein Umdenken einzuleiten und verstärkt Solarenergie zu nutzen.

Die Fibel zeigt gelungene Beispiele schon vorhandener Solaranlagen in Erfurt, angefangen vom Einfamilienhaus über einen Neubaublock bis hin zu Großanlagen und Bürgerkraftwerken. Auf 38 Schulen sind Solaranlagen installiert und zum Teil mit Anzeigetafeln gekoppelt, um die Schüler für dieses Thema zu sensibilisieren. Auch die Naturschutzlehrstätte Fuchsfarm ist mit einer Photovoltaikanlage versehen. Anhand eines angeschlossenen Computers können die Schulklassen die aktuellen Erträge ablesen.
Verwiesen wird in der Solarfibel auch auf die Potenziale, die die Stadt Erfurt mit dem vorhandenen Gebäudebestand und den ansässigen Solar- und Handwerksfirmen hat. Die Fibel zeigt auf, dass Solaranlagen auch in der denkmalgeschützten Altstadt möglich sind.
In der Broschüre wird selbstverständlich auch darauf hingewiesen, dass zur Nachhaltigkeit jeder beitragen kann. Sie erläutert die Nutzung von Solarthermieanlagen zur Erzeugung von Wärme und Photovoltaikanlagen zur Erzeugung von Strom. Außerdem erfährt man Daten zur meteorologischen Situation in Erfurt. Verwiesen wird zudem auf bauliche Grundvoraussetzungen wie Ausrichtung der Gebäude, Dachneigung, Verschattung durch andere Gebäude oder Bewuchs. So erhalten Bauherren Richtwerte zur Dimensionierung eigener Anlagen sowie Hinweise zu Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten. Die Fibel listet Beratungsstellen, Internetadressen und von der Handwerkskammer zertifizierte Betriebe auf.
Bürger und Investoren, denen keine eigenen Dachflächen zur Verfügung stehen, können übrigens auf kommunalen Dächern eigene Photovoltaikanlagen installieren. Auch hierfür gibt es einen Ratsbeschluss.