"Rita Karrer - Arbeiten für Erfurt"

30.03.2009 15:30

Am Sonntag, dem 5. April 2009, 11 Uhr, eröffnet das Forum Konkrete Kunst in der Peterskirche auf dem Petersberg die erste diesjährige Ausstellung in der Reihe "dazwischen".

Gezeigt wird der Zyklus "Arbeiten für Erfurt", den die Künstlerin Rita Karrer für diese Ausstellungssituation schuf. Die Projektleiterin Heidi Bierwisch führt in die Ausstellung ein und führt anschließend ein Gespräch mit der Künstlerin. Die Arbeiten sind vom 5. März bis 7. Juni, mittwochs bis sonntags von 10 – 18 Uhr zu sehen.
Seit etlichen Jahren steht Rita Karrer im Kontakt mit dem Forum und ist häufiger Gast bei den Kolloquien des Forums. Rita Karrer lebt in Regensburg und arbeitet seit 1980 als freischaffende Künstlerin. Ihr Werk umfasst ein breites Spektrum: von Grafik und Malerei, über Objekt, Installation bis zur Kunst im öffentlichen Raum. Grundlage ist bei all ihren Werken die Reduktion auf elementare Formen – auf Kreis, Quadrat und Dreieck, die Rita Karrer häufig als Symbole verwendet, wie von Arbeitstiteln in ihrem Katalog abzuleiten ist: "Bestimmung", "Augenblick", "Keppler", "Kopernikus". Um die angestrebte Symbolkraft zu erzielen, lotet sie die den Formen immanenten Eigenschaften und Charakteristika gedanklich aus, um schließlich ihr Konzept künstlerisch umzusetzen.
Bei den hier in der Ausstellung zu sehenden "Arbeiten für Erfurt" – alle von 2009 – hat sich dieses Konzept geändert. Die Symbolik wurde aufgegeben. Die Bilder haben keinen Titel mehr. Sie zeigen eine stringente Aufarbeitung der Möglichkeiten der Quadratteilung in den Farben Rot und Weiß. Dabei stellt Rita Karrer eine gleiche Struktur in zwei Farbvarianten vor, scheinbar einer Positiv- und einer Negativform. Vom Betrachter ist es abhängig, welche Farbe er als Positivform sieht: rot oder weiß. In jedem Fall erscheinen uns die zwei Varianten der gleichen Struktur allein durch die veränderte Farbgebung visuell wie zwei eigenständige Werke. Nur unser Verstand erkennt die Gleichheit.
Die 16 Arbeiten – Acryl auf Leinwand – entwickeln einen eigenen Rhythmus, machen so im Gesamtklang der ständigen Ausstellung auf sich aufmerksam als ein zusammengehöriges Kunstwerk.