Kennzeichnung des Verlaufs der via regia in Erfurt

24.04.2009 00:00

Am Samstag, dem 25. April, wurde ein erstes Schild zur Kennzeichnung des Verlaufs der via regia am Rathaus der Landeshauptstadt angebracht.

"Damit wird der großen Bedeutung, die diese Handelsstraße für Erfurt im Laufe der Jahrhunderte hatte, Rechnung getragen", sagte der Beigeordnete für Bau und Verkehr Ingo Mlejnek und erläutert: "Die mittelalterliche Blüte unserer Stadt hat ganz wesentlich mit der via regia zu tun." Die via regia, zu deutsch Königsstraße, die über tausende Kilometer West- und Osteuropa miteinander verband, kreuzte sich in Erfurt mit der Nürnberger Geleitsstraße, die ihrerseits von den Häfen Norddeutschlands bis Venedig führte. "Der mit der Kreuzung verbundene Handelsplatz hat Erfurt berühmt und auch reich gemacht", so der Beigeordnete. Der heutige Stadtgrundriss der Altstadt gehe genau auf diese Bedeutung zurück.

"Mit der Beschilderung reiht sich die Stadt Erfurt ein in eine Kette von Städten, die bereits die via regia ausgeschildert haben oder dies noch tun wollen", sagt Mlejnek weiter. So wurde auch das von der Stadt Görlitz entworfene Muster genutzt, um einen Wiedererkennungseffekt zu haben.

Möglich wird diese Maßnahme vor allem durch die Initiative, eine Spende und die Hartnäckigkeit von Stadtbaurat a. D. Prof. Dr. Hermann Saitz. Mlejnek dankte seinem Vorvorgänger bei der Anbringung dafür sehr herzlich.

In den kommenden Wochen werden weitere Schilder im Hauptverlauf der Altstadt angebracht. Die Beschilderung beginnt am Domplatz/Marktstraße, geht weiter über den Benediktsplatz, die Krämerbrücke und den Wenigemarkt bis zur Meienbergstraße. Die zunächst vorgesehenen neun Schilder werden an den Hauswänden angebracht, um eine Verwechslung mit Straßennamen auszuschließen. Die dazu notwendigen Zustimmungen der Hauseigentümer liegen zum Teil schon vor bzw. werden eingeholt.