Zwischen Bauhistorie und Prinzessin Sabbat

04.05.2009 00:00

Alte Synagoge Erfurt lädt zur Langen Nacht der Museen ein

Zur Langen Nacht der Museen erwartet die Prinzessin Sabbat Kinder und natürlich auch neugierige Erwachsene im Keller der früheren Synagoge. Das fast 1000-jährige Bauwerk, welches einst als Synagoge der ersten mittelalterlichen jüdischen Kultusgemeinde diente, hat sich in den letzten Jahren gründlich putzen können und bereitet sich jetzt auf eine Renaissance als Schatzkiste vor.

Schätze gibt es am Abend der Museumsnacht wahrlich zu entdecken, auch wenn der Erfurter Schatz noch in London weilt. Prinzessin Sabbat nimmt an diesem Freitagabend Heranwachsende bis zwölf Jahre auf eine Reise in eine unbekannte Welt mit. Trotzdem Sabbat Ruhepause bedeutet, wird die Kinderstadtführerin Franziska Bracharz eine solche als Prinzessin Sabbat an diesem Abend wahrscheinlich nicht haben.

Ob das Sabbatbrot Barches, das Entzünden des Sabbatlichts oder der Segen zum Mahl am Sabbattisch, für die Kinder wird sich eine größtenteils unbekannte Welt eröffnen. Franziska Bracharz möchte aber nicht nur über die Bedeutung und die Rituale des Sabbats referieren, sondern sie nimmt mit verschiedenen Mitmachangeboten hinein in die biblische Schöpfungsgeschichte. Verraten sei nur, dass die Angebote für die Kinder, zu denen ab 19:00 Uhr in den Keller geladen wird, sich an den sechs Tagen der Schöpfung orientieren.

Wer das Baudenkmal Alte Synagoge näher kennen lernen möchte, dem sei die Teilnahme an einer Führung empfohlen. 20:00 Uhr wird die Kunsthistorikerin Maria Stürzebecher führen, 21:30 Uhr übernehmen dies zwei Schülerinnen des Ratsgymnasiums Vanessa Sabath und Grit Unzner und 23:00 Uhr der Architekt Gerhard Schade.