Feierliche Verkehrsfreigabe der Erfurter Landstraße - Internationales Logistikzentrum (ILZ)

25.08.2009 12:28

Am 15. September 2008 begannen die Arbeiten zur Erschließung des Gewerbegebietes "Internationales Logistikzentrum" in der Erfurter Land­straße in Erfurt-Stotternheim.

Ausgangspunkt für die Durchführung des Komplexobjektes war die Bereitschaft der Schaeffler-Gruppe, in den Standort Erfurt mit seiner durch die Autobahnen A 4 und A 71/73 äußerst verkehrsgünstigen Lage zu investieren und durch den Bau eines Logistikzentrums Arbeitsplätze zu schaffen.

Die kurze Planungs- und Baudurchführungszeit stellte hierbei eine große Herausforderung dar. Zur effektiven Planung wurden mit den ortsansässi­gen Planungsbüros Ercosplan und INVER zwei leistungsstarke Ingenieurbüros mit der technischen Vorbereitung der Baumaßnahme beauftragt. Um die Zeit der Bauausführung zu minimieren, wurde der bauliche Aufwand in drei Bauabschnitte aufgeteilt und diese getrennt voneinander an ebenfalls ortsansässige und durchschlagskräftige Baufirmen vergeben.

Der erste Bauabschnitt beinhaltete den Abschnitt vom neu geschaffenen Kreisverkehr an der Auffahrt zur Autobahn bis zum Ortseingang Stotternheim, verbunden mit der Verlegung einer Trinkwasserleitung bis zum Knoten Bergrat-Voigt-Straße. Der neu gebaute Kreisverkehr ist der Größte seiner Art im Stadtgebiet und hat einen Durchmesser von etwa 40 Metern bei einer Fahrbahnbreite von 6,50 Metern.
Der zweite Bauabschnitt war die Herstellung einer Vorflut für das anstehende Regenwasser des ILZ, welches nun mittels einer Versicker­ungsanlage aus Graben und Versickerungsbecken gelöst wurde. Eine Notüberlaufleitung durch die Ludwig-Jahn-Straße war hierbei ein weiterer Aufgabenschwerpunkt.
Der dritte Bauabschnitt bildete den zeitlich aufwendigsten Bereich der Gesamtmaßnahme. Dabei wurden neben der Entwässerung für das Gewerbegebiet auch die Anlagen der Anwohner der Erfurter Landstraße in der Ortslage Stotternheim neu geordnet. Auch diese Leistungen konnten fristgemäß übergeben werden.

Insgesamt wurden für die Entsorgung von Schmutz- und Regenwasser etwa 2 900 Meter Rohrleitungen verlegt. Für die Zuführung von Trinkwasser bis zum Anschluss in der Bergrat-Voigt-Straße sorgen rund 2 000 Meter neu verlegte Leitungen. Etwa 16 000 Quadratmeter Fahr­bahnfläche wurden neu asphaltiert. Im Weiteren wurden im Zuge des Straßenbaues vier Bushaltestellen behindertengerecht ausgebaut. Im Herbst soll durch die Pflanzung von etwa 150 Bäumen und Großsträuchern die Erfurter Landstraße einen Alleecharakter bekommen.

Die ehrgeizigen Ziele bei der Umsetzung dieser Baumaßnahme konnten bisher durch die ausnehmend gute Zusammenarbeit aller am Bau Beteiligten erreicht werden. Dank der Fördermittel der Europäischen Union, des Bundes und des Freistaates Thüringen sowie der Eigenmitteln der Stadt Erfurt wurden in kürzester Zeit ca. 4,5 Millionen Euro in die Baumaßnahme investiert.
Die Bauzeit betrug elf Monate, wobei hierbei besonders auf den ungewöhnlich strengen Winter hingewiesen werden muss, welcher einen Ablauf gemäß Bauablaufplan kaum ermöglichte. Auf Grund der guten Zusammenarbeit der Fachämter der Stadt Erfurt sowie der beteiligten Baufirmen konnten Rückstände schnell aufgeholt werden bzw. wurden Arbeiten, welche nicht so witterungsabhängig sind, vorgezogen.