Ausstellung "Die Kunst war in der Stadt" im Forum Konkrete Kunst in der Peterskirche

11.09.2009 11:00

Das Gesamtprojekt des Forums Konkrete Kunst Erfurt anlässlich des 90. Jubiläums des Bauhauses Weimar bestand grundsätzlich aus zwei Teilen, die jeweils vom 4. Mai – 23. August liefen: der Ausstellung "Hommage an eine Gründergeneration", die im Anschluss nach Österreich geht, wo sie am 4. September von der Projektleiterin Heidi Bierwisch im Rahmen des Gmundner Symposiums eröffnet wird und dem Projekt "Die Kunst geht in die Stadt", bei dem Grafiken von 92 internationalen Künstlern in 29 Einrichtungen der Stadt präsentiert wurden. Einer Idee der Gründergeneration in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts folgend, wurden Besucher nicht in eine Ausstellung geladen, sondern die Kunst ging zu den Menschen in ihren Alltagssituationen.

Die Grafiken aus dem zweiten Projekt – ergänzt durch die Blätter, die die Künstler über die erbetenen Anzahl hinaus eingereicht hatten und die nicht gerahmt werden konnten, werden vom 13. September – 11. Oktober 2009 im Obergeschoss der Peterskirche in ihrer Gesamtheit präsentiert.

Eröffnet wird die Ausstellung am 13. September, 11 Uhr. Es spricht der Kulturdirektor Jürgen Bornmann und die Projektleiterin Heidi Bierwisch. Herbert Schönemann führt in das Thema ein. Begleitet wird die Veranstaltung durch ein Konzert von Claudia Buder, Akkordeon, und Kerstin Langenhan, Flöte, mit Werken von Ludger Kisters, Paul Hindemith und Wolfgang Jacobi.
Ein begleitender Katalog, der die Arbeiten der Künstler dokumentiert, Impressionen aus den städtischen Situationen sowie der Aktion mit Schülern des Albert-Schweizer-Gymnasiums und der Walter-Gropius-Schule am 4. Mai beinhaltet, wird zur Eröffnung präsentiert.
Die FONDATION Vera Röhm - Lausanne kauft von allen Künstlern je ein Blatt, um das Projekt in seiner Gesamtheit zu dokumentieren und zur weiteren Arbeit zur Verfügung zu haben.
Rückblickend kann man feststellen, dass das Projekt – betrachtet im Hinblick auf die Beteiligung der Künstler, ein beeindruckendes Echo gefunden hatte, abzulesen nicht nur an der Zahl der Beteiligungen, sondern auch daran, dass mehr Grafiken eingereicht wurden als erbeten – Zeichen für Engagement und Zustimmung der beteiligten Künstler, die nicht davor zurückschreckten, Kunst mit Alltagssituationen in Restaurants, Läden, Schaufenstern u.ä. in Zusammenhang zu bringen.

Der Kontakt und die Zusammenarbeit mit den Einrichtungen in der Stadt war ein erster Versuch, der grundsätzlich gute Resonanz gefunden hat, aber noch ausgewertet und qualifiziert werden sollte. Einige Geschäftsleiter und auch Mitarbeiter zeigten Interesse und Engagement, aber es gab natürlich auch Beispiele von Gleichgültigkeit. Das war bei einem derartigen Experiment kaum anders zu erwarten. Das Projekt hat in seiner Gesamtheit den Veranstaltern Freude gemacht und Anregung gegeben, über weitere Möglichkeiten nachzudenken.
Das Bauhausprojekt des FORUMs wurde gefördert und unterstützt, und so konnte auch diese Ausstellung, das Konzert und der Katalog realisiert werden. Gedankt wird dem Kultusministerium des Freistaates Thüringen, der Sparkassenstiftung Erfurt, privaten Förderern des Fördervereines Forum Konkrete Kunst und EFRE (Europäische Fonds für regionale Entwicklung), die das Forum insgesamt durch Arbeitsmaßnahmen unterstützen.