Neujahrsfest nach dem chinesischen Mondkalender

01.02.2010 16:00

Ab Samstag, dem 13. Februar, feiern die Chinesen das Frühlingsfest, die Vietnamesen das Tet-Fest.

Das Frühlings- und Tet-Fest ist nach dem Mondkalender das Fest zum Jahreswechsel. Es ist ein traditionelles Fest, ein Fest der Familie. Dieses Fest nehmen Chinesen und Vietnamesen zum Anlass, an ihre Wurzeln und an ihre Ahnen zu denken. Das Fest bringt einen neuen Beginn und wirft die Misserfolge des vergangenen Jahres ab. Daher bemühen sich alle Menschen, zum Fest freundlich, nachsichtig und tolerant zu sein sowie über Abneigungen und Hass hinwegzugehen.

Offiziell erfolgt die Zeitrechnung in Vietnam nach dem gregorianischen Kalender wie bei uns. Feste und Zeremonien dagegen richten sich nach wie vor nach dem chinesischen Mondkalender. Neumond markiert den Monatsbeginn und Vollmond die Monatsmitte. Das Tet-Fest markiert den ersten Tag des neuen Mondjahres und zugleich den Beginn des Frühlings.

Das neue Jahr wird mit einem Feuerwerk begrüßt, genau wie es bei uns Sitte ist. Durch die Zeitverschiebung beginnt es 18 Uhr.
Eine Ausnahmegenehmigung vom Landesbetrieb für Arbeitsschutz und technischen Verbraucherschutz, Regionalinspektion Erfurt für das Abbrennen eines Feuerwerks der Klasse II im Stadtgebiet Erfurt am 13. Februar 2010 für die Zeit von 18:00 bis 18:30 Uhr liegt vor.

Zum Tet-Fest werden opulente Festessen zubereitet, wobei zwei spezielle Gerichte zum Tet-Fest auf keinen Fall fehlen dürfen: bánh chung, ein mit Bohnen, Ei und Schweinefleisch gefüllter viereckiger Klebreiskuchen, der die Erde symbolisiert, und bánh dày, ein runder Kuchen, der den Mond symbolisiert. Man schmückt Haus und Hof mit blühenden Pfirsich- oder Aprikosenzweigen. Sie gelten als Schutz gegen das Böse.

Insgesamt zwölf Tierzeichen geben den Jahren ihren Namen. Nach der Legende soll Buddha eines Tages die Tiere zu sich gerufen haben, aber nur zwölf seien gleich zu ihm gekommen: zuerst die Ratte, dann der Büffel, Tiger, Hase, Drache, Schlange, Pferd, Ziege, Affe, Hahn, Hund und zuletzt das Schwein. Buddha habe jedem Tier ein Jahr geschenkt und so sei es zu dem zwölfjährigen Rhythmus in der chinesischen Astrologie gekommen.

Diesmal wird das Jahr des Büffels abgelöst vom Jahr des Tigers. Glaubt man dem chinesischen Horoskop, so ist Sturm angesagt im Jahr 2010 und das deshalb, weil zum Mut und der Verwegenheit des Tigers die Schärfe des Elementes Metall hinzukommt und somit die Unruhe noch unterstreicht. Es kann durchaus zu mutigen Entscheidungen kommen und im positiven Sinne zu mutig entschlossenem Durchgreifen und Umsetzen. Auch sehr interessant ist, was die unter den einzelnen Tierkreiszeichen Geborenen erwartet, nachzuschlagen im chinesischen Horoskop.

In diesem Sinne wünschen wir allen, die diesen Jahreswechsel begehen, alles Gute.