Erfolgreiche Energiesparschulen auch 2009

04.03.2010 13:14

Am Donnerstag, dem 4. März, wurde die Staatliche Regelschule 25 im Erfurter Rathaus im Rahmen der Auszeichnungsveranstaltung zum Wettbewerb "Erfurter Schulen sparen Energie" als "Energiesparschule 2009" mit dem Siegerpreis ausgezeichnet.

Gleich bei ihrer ersten Teilnahme konnte diese Schule den ersten Platz belegen und, was noch bemerkenswerter ist, mit über 26 Prozent weniger Energieverbrauch soviel einsparen, wie noch keine Schule zuvor.

Mit dieser Auszeichnung ging die nunmehr sechste Runde des Erfurter Energiesparprojektes erfolgreich zu Ende, zu welchem die Stadtverwaltung Erfurt im Rahmen der Lokalen Agenda 21 im Jahr 2004 die Schulen der Landeshauptstadt aufgerufen hatte. Gewertet wurden neben den tatsächlich eingesparten Kosten im Wettbewerbsteil I auch die Nachweisführung von Energiesparprojekten und die eingereichten Dokumentationen (Wettbewerbsteil II).

"Besonders anerkennenswert ist, dass sich die Zahl der beteiligten Schulen seit Beginn des Wettbewerbes kontinuierlich erhöht hat und im sechsten Wettbewerbsjahr von anfänglich 16 auf jetzt 30 Schulen gestiegen ist." betonte Bürgermeisterin Tamara Thierbach in ihrem Grußwort und stellte weiter fest, dass das Jahr 2009 das bisher erfolgreichste Jahr war.

Nicht nur die Siegerschule hat weit über 26 Prozent Energie eingespart auch weitere sieben Schulen erreichten Einsparungsquoten von über 10 Prozent. Insgesamt haben alle 30 Schulen fast 150.000 KWh Strom eingespart – eine Menge, die ausreicht, um über 37 Einfamilienhaushalte ein Jahr lang mit Strom zu versorgen. In Geldwerten dargestellt verkörpern die eingesparten KWh einen Betrag von rund 32.000 EUR, eine Summe, die angesichts der angespannten Haushaltslage sicher kein Trinkgeld ist.

Für die erreichten Ergebnisse erhielten die Schulen die vertraglich vereinbarten Rücklaufgelder, die sich "die Schülerinnen und Schüler unserer Erfurter Energiesparschulen auch redlich verdient haben", wie Thierbach feststellte und ihren Dank für die geleistet Arbeit zum Ausdruck brachte.

Entsprechend den Abrechnungsmodalitäten fließen auch in diesem Jahr mehr als 7.000 EUR der eingesparten Kosten wieder an die Schulen zurück. Für die Stadt bleibt es aber auch dann noch mit 25.000 EUR Kostenersparnis ein gutes Ergebnis.

Die Energiesparschule 2009 erhielt neben dem begehrten Energiesparpokal eine finanzielle Anerkennung von 750,00 EUR und, da die Grenze von 10 Prozent überschritten wurde, noch einen Bonus von extra 100,00 EUR. Auch die zweitplatzierte Schule, die Grundschule Alach, erhielt für 21 Prozent Einsparung eine Prämie von 600 EUR und einen Bonus von 100,00 EUR. Die Astrid-Lindgren-Schule belegt im dritten Jahr hintereinander auch in diesem Jahr den dritten Platz und erhielt für ihre knapp 20 % Einsparung eine Prämie von 500 EUR plus 100,00 EUR Bonus.

Auch für die besten Modelle, Wandzeitungen und Kollagen ist im Wettbewerbsteil II "Dokumentationen und pädagogischer Ansatz" eine finanzielle Anerkennung ausgesprochen worden. Eine Jury hat hier ebenfalls Sieger und Platzierte festgelegt. Hier haben die beiden Erstplatzierten des Wettbewerbsteils I die Plätze getauscht. Mit ihren eingereichten Dokumentationen und Solar-Modellen belegt die Grundschule Alach den ersten Platz und erhält dafür weitere 320,00 EUR. Die Regelschule 25 belegt den zweiten Platz und bekommt für Ihre Powerpoint-Präsentation und die Wandzeitung 305,00 EUR. Den dritten Platz im Wettbewerbsteil Dokumentationen belegt das Staatliche Förderzentrum 1 und erhält dafür eine finanzielle Anerkennung von 290,00 EUR. Auch alle anderen beteiligten Schulen erhielten entsprechend der vergebenen Punktwerte eine Anerkennung,

Dass Energiesparen auch in der Kultur eine beachtliche Größe sein kann, bewies nicht zuletzt die Lessingschule, die ihr Schul-Solar-Projekt mit Worten und Liedern vorgestellt hat und sich dafür über einen Sonderpreis freuen konnte.

Die Auszeichnung all dieser Aktionen und Aktivitäten der Energiesparschulen der Stadt nahm Frau Thierbach erneut zum Anlass, auch jene Schulen zur Teilnahme aufzurufen, die noch nicht am Wettbewerb teilnehmen. "Uns ist es gerade in der heutigen Zeit wichtig, weitere Schulen für das Energiesparprojekt in Erfurt zu begeistern" betonte die Bürgermeisterin. Nur so kann es gelingen, den Kreis der "Energiebewussten" immer größer zu ziehen und ein bewusstes, nachhaltiges Handeln als Tagesmaxime zu fördern. Und sie ließ auch solche Argumente, dass die Schulen mit vielen anderen Projekten überfüllt wären und keine Zeit zum Energiesparen hätten nicht gelten, indem sie feststellte, dass... "Initiativen zum Energiesparen nicht viel Mühe kosten, aber große Wirkungen zeigen können", wie man gesehen hat. Für die Siegerschulen jedenfalls war es ein erfolgreiches Jahr.