Die Marke. Zur Geschichte eines Spezialgebiets der grafischen Gestaltung
Wort-Bild-Marken sind omnipräsent im visuellen Erscheinungsbild der Gegenwart, wenn sie dort auch meist als "Logo" firmieren. Im Ringen um Aufmerksamkeit kann es sich heute eine Institution oder ein Unternehmen nicht mehr leisten, das eigene grafische Erscheinungsbild, das "Corporate Design", zu vernachlässigen. Vielmehr ist es eher so, dass sich die Phasen zwischen der Modernisierung bereits eingeführter und erfolgreicher Erscheinungsbilder immer weiter verkürzen – kein Jahr ohne neues Logo, könnte schon bald das Motto lauten. Auch Erfurt hat im vergangenen Jahr sein grafisches Erscheinungsbild einer Vereinheitlichung und Verjüngung unterzogen. Viel Arbeit und möglichst auch Ehre für Grafikdesigner, die sich mit dem Entwerfen und Modifizieren von Wort-Bild-Marken beschäftigen. In Erfurt hat sich Siegfried Kraft, die in diesem Jahr seinen 90. Geburtstag feiert, über lange Jahre mit diesem Metier befasst. Bereits im Jahr 1970 erschien sein Buch "Die Schutzmarke" zum Thema. Schöpfend aus seinen reichen Kenntnissen und Erfahrungen stellt er nun eine kleine Ausstellung zusammen, welche die Entwicklung und die gestalterische Besonderheit der Wort-Bild-Marken exemplarisch dokumentiert. Im 20. Jahr des Beitritts der DDR zur Bundesrepublik Deutschland wird ein Schwerpunkt auf der Entwicklung von grafischen Marken in der DDR liegen – belegt durch eine Vielzahl gelungener Beispiele von namhaften Gestaltern. Aber auch auf die Herkunft der Wort-Bild-Marken aus mittelalterlichen Haus- Besitz- und Handwerkerzeichen, frühen Industrie- und Handelsmarken wird verwiesen, so dass deutlich wird, in welcher Kontinuität sich die Eigenarten unserer modernen Logos herausgebildet haben.
Ausstellungseröffnung
Donnerstag, 25. März, 19 Uhr
Zur Eröffnung spricht Siegfried Kraft.
Kunsthalle Erfurt
im Haus zum Roten Ochsen
D-99084 Erfurt
Fischmarkt 7
Tel.: 0361 6555660 / Kasse: 6555666
Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag 11 – 18 Uhr; Donnerstag 11 – 22 Uhr. Mo geschlossen. Feiertag 11 – 18 Uhr
Zur Ausstellung gelten außerdem folgende Zeiten für freien Eintritt:
Di, Mi und Fr, Sa, So jeweils eine Stunde vor Schließung. Do je eine Stunde vor Schließung, also zwischen 21 und 22 Uhr. Jeden ersten Sa im Monat.