400.000ster Besucher im Brücken-Museum begrüßt

08.06.2010 13:33

Am Dienstag, dem 8. Juni, Punkt 13:04 Uhr, überraschten Baubeigeordneter Ingo Mlejnek, zugleich Stiftungsratsvorsitzender der Stiftung Krämerbrücke, und Dr. Dieter Tettenborn vom Ortskuratorium der Deutschen Stiftung Denkmalschutz die 400.000ste Besucherin im Haus der Stiftungen auf der Krämerbrücke mit einem Blumenstrauß und einem Buchgeschenk.

Das Haus mit der Hausnummer 31 wurde 1999 und 2000 komplett denkmalgerecht durch die Stiftung Krämerbrücke saniert. Seitdem beherbergt es im Keller-, Erd- und ersten Obergeschoss das Krämerbrücken-Museum. Die Besucher erwartet dort eine Dauerausstellung zur Geschichte und Gegenwart der Krämerbrücke, unter anderem ein Krämerbrückenmodell im Maßstab 1:100. "Das größte und vielleicht interessanteste Exponat ist das sorgsam restaurierte Brückenhaus selbst", so Mlejnek und erklärt dazu, dass neben den Kellerräumen, die sich im Inneren der Stützpfeiler der Brücke befinden, die wiederhergestellte Bohlenstube, ursprünglich aus den Jahren 1578/79, zu besichtigen ist. Sie ist im ersten Obergeschoss gelegen und diente einst als repräsentativer Wohnraum, der als einziger abgeschlossener Raum im Haus beheizt werden konnte. Zu den ursprünglichen Einrichtungsgegenständen der Stube gehörten Sitzbänke entlang der Wände und Borde zur Aufbewahrung von Geschirr und Gefäßen. Bohlenstuben dieser Bauart sind in Erfurt und Thüringen zahlreich erhalten, aber nur selten öffentlich zugänglich.

Im täglich von 10 bis 18 Uhr geöffneten Haus der Stiftungen sind darüber hinaus Informationen zu aktuellen Sanierungsmaßnahmen an der Bogenbrücke und den Brückenhäusern zu erhalten und es stellen sich dort die zugunsten des Krämerbrücken-Ensembles tätigen Stiftungen, wie die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die Elisabeth und Fritz Thayssen Stiftung und die Stiftung Krämerbrücke vor. Mlejnek: "Letztgenannte ist 1996 von der Stadt Erfurt als nicht rechtsfähige Stiftung gegründet worden mit dem Zweck, die Erhaltung des einzigartigen Kulturdenkmals zu fördern." So ist es unter anderem eine Aufgabe der Stiftung, für eine dem mittelalterlich-frühneuzeitlichen Bauensemble entsprechende Nutzung der Brückenhäuser, etwa durch die Beibehaltung der Wohnnutzung, durch die Präsenz von Handwerkern, passenden Ladenlokalen, kleinen Galerien und Ähnlichem zu sorgen. Damit soll das typische "Krämerbrückenmilieu" erhalten bleiben werden.