Elke Sommer: "Magische Wirklichkeit"

Kunst macht sichtbar", dieser Ausspruch Paul Klees zieht sich durch die Werke der Künstlerin Elke Sommer. Aber dieses Sichtbarwerdenlassen galt ihr schon immer als Weg. So arbeitete sie sich "durch" alle Techniken, ob Radierung, Zeichnung oder Aquarell bis sie zur Ölmalerei gelangte, deren Geheimnis sie noch immer auf der Spur ist und ihre Meisterschaft in dieser schon weit vorangetrieben hat. Oft ist es ein Ringen, aus der Alltagswelt hinaus den Weg in den Kosmos der Malerei zu finden, der dann auch Freude am Werden und Schaffen in sich birgt. So betrachtet die Künstlerin  das Malen vor allem als Prozess - als Wechselspiel von Innen und Außen. Ihre Motivwahl ist dabei ganz unterschiedlich. Einige Bilder Elke Sommers sind biographische Skizzen, hinter denen persönliche Erlebnisse stecken oder die Lebensabschnitte der Künstlerin markieren. In anderen will sie die Schönheit aus Betroffenheit ihrer Vergänglichkeit festhalten. Hinter wieder anderen verbergen sich zeitgeschichtliche oder sozialkritische Ansätze. Dabei will Elke Sommer das Gegenüber ihrer Bilder herausfordern, aber nicht vor den Kopf stoßen,  also keine Provokation der Provokation  wegen, wie sie oft in der Kunst zu finden ist. Immer wiederkehrend in der Motivwahl ist das Fenster im Werk der Künstlerin - ein Fenster, das den Betrachter  schützt, ihn aber auch mit dem Außen verbindet. Der Weg hinein. Der Weg hinaus.

Die Ausstellung in der Rathausgalerie "Etage 2"  zeigt eine Auswahl der Arbeiten von Elke Sommer und ist vom 22. Juni bis 15. August 2010 während der Öffnungszeiten des Rathauses (außer Sa/So) zu sehen. Zur Ausstellungseröffnung am Dienstag, dem 22. Juni 2010, um 17 Uhr sind alle Interessenten herzlich eingeladen.