"... o reiserei, du harte speis"

Reisen ist großartig - oft spannend, und mit dem Auto, der Bahn oder dem Flugzeug in der Regel bequem möglich. Heute ist das schönste Ende der Welt nach 23.500 km in 22 Stunden erreichbar. Und Millionen Deutsche verreisen jährlich, um sich zu erholen, zu bilden oder etwas nicht Alltägliches zu erleben. Im Mittelalter dagegen war das Reisen immer nur notgedrungen oder zweckgebunden. Hohe Herren, Krieger, Kaufleute, Boten, Lehrer und Schüler, Handwerksburschen und Pilger, Gauner, Bettler, Sänger und Gaukler waren unterwegs. Das Reisen war langsam und mühsam. Verlorene Hufeisen, gebrochene Speichen oder Achsen bedeuteten bereits eine kleine Katastrophe. Einsame Wegstrecken lockten Wegelagerer und Räuber an. Dazu hausten in den Wäldern noch wilde Tiere. Aber auf den Märkten, in den Herbergen, auf der Straße erwartete man die Reisenden ob derer Nachrichten und Neuigkeiten. Die Hiesigen saßen nach getaner Arbeit in den Sitznischen ihrer Portale - auch in der Michaelisstraße 10 - harrten der berichteten Abenteuer und bei manchem keimte eine kleine Sehnsucht… Nennt man das Fernweh ?

Rätselhaftes und Verbürgtes:
Mittwoch, 07.Juli, 15:30 Uhr
"Vom fahrend Volk"
Mittwoch, 14.Juli, 15:30 Uhr
"Wohin soll denn die Reise geh'n?"
Mittwoch, 21.Juli, 15:30 Uhr
"Gar seltsame Geschichten aus fremden Landen"
Noch eine Krön-Bitte: Da der gute Hausgeist sich ja nicht auf Reisen begibt und somit auch keine Reiseandenken besitzt, bittet er die Krön-Kinder, ihre Erinnerungen mitzubringen. Auskunft und Anmeldung unter Tel. 0361 2624-563 oder 655-1960, Fax: 0361 655-1613 oder E-Mail: kunstfoerderung-soziokultur@erfurt.de .