Baugenehmigung für den künftigen Lern- und Gedenkort Andreasstraße übergeben

15.07.2010 15:16

Die Baugenehmigung für die ehemalige Justizvollzugsanstalt in der Andreasstraße hat Baubeigeordneter Ingo Mlejnek am heutigen Tag an den Vorsitzenden der Geschäftsführung der OFB Projektentwicklung GmbH, Alois Rhiel, übergeben.

"Ich freue mich, dass dies termingerecht möglich war", sagte Mlejnek. Nachdem bisher auf Basis einer Teilbaugenehmigung Abriss- und Vorarbeiten erfolgt seien, stehe der Sanierung und Modernisierung des geschichtsträchtigen Baudenkmals nun aus städtischer Sicht nichts mehr im Weg. "Viele Stunden, in denen gemeinsam um gute Ergebnisse gerungen wurde, haben sich gelohnt", resümierte der Beigeordnete. "Die verschiedenen Interessenlagen der Nutzer, Geldgeber, benachbarten Einrichtungen und der Stadt unter intensiver Einbeziehung der Aufarbeitungsinitiativen führten zu einem spannenden Planungsprozess, der nun zu einem guten Ende gebracht wurde", fasst Rhiel seine Sicht zusammen.

Das historische Ensemble mit rund 7.300 Quadratmeter Bruttogeschossfläche erhalte nach Abschluss der Bauarbeiten einen neuen Mix aus Büroflächen, der Gedenk- und Bildungsstätte sowie einer polizeilichen Beratungsstelle. "Die bislang geschlossene, ehemalige Gefängnismauer wird partiell geöffnet und integriert zukünftig das Areal in den städtischen Raum", blickte Rhiel voraus. "Ich bin überzeugt, dass die gefundene Lösung eine angemessene Nutzung für das Objekt ist", so Mlejnek weiter. Die Gedenk- und Bildungsstätte verbinde würdiges Gedenken mit der Wissensvermittlung zur DDR-Diktatur für kommende Generationen. Die Büronutzung im Nord- und Südflügel ermögliche das Gesamtprojekt. "Eine gelungene Symbiose zwischen Geschichte, Gegenwart und Zukunft", so der Baubeigeordnete abschließend.