"Judenbürger, Pestopfer, Rechtsgelehrte": Die Erfurter jüdische Gemeinde im Mittelalter

01.12.2010 14:52

Am Dienstag, den 7. Dezember 2010 hält Dr. Martha Keil um 19:30 Uhr im Rahmen des Erfurter Synagogenabends einen Vortrag über die Erfurter jüdische Gemeinde im Mittelalter. Unter dem Titel "Judenbürger, Pestopfer, Rechtsgelehrte" setzt sich die ausgewiesene Expertin vor allem mit alltags- und sozialgeschichtlichen Aspekten des mittelalterlichen Erfurter Gemeindelebens auseinander.

Dr. Martha Keil ist habilitierte Judaistin und leitet das Institut für jüdische Geschichte in Österreich. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf der Kultur- und Sozialgeschichte der Juden im späten Mittelalter. Dr. Martha Keil ist zudem Mitglied des Kuratoriums der Alten Synagoge Erfurt, das am 1. November 2010 erstmalig tagte. Das Kuratorium wurde auf Beschluss des Stadtrates eingesetzt. Es stellt sicher, dass die Inhalte der Ausstellung immer dem aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand entsprechen. Zudem wird darüber die wissenschaftliche Anspruch des Hauses gewährleistet, Tagungen und Forschungsprojekte angeregt.
Aus statischen Gründen dürfen im 1. Obergeschoss der Alten Synagoge nur 40 Stühle gestellt werden. Rechtzeitiges Erscheinen wird daher empfohlen. Einlass ist ab 19:00 Uhr. Der Eintritt ist frei. Die Synagogenabende in der Alten Synagoge Erfurt können durch die Unterstützung der Kulturstiftung der Sparkasse Thüringen realisiert werden.  Es handelt sich um eine Veranstaltungsreihe, in deren Rahmen die Alte Synagoge einmal im Monat abwechselnd zu einem Konzert oder einem wissenschaftlichen Vortrag einlädt.