Wirtschaft und Ethik – eine Zukunftsfrage. IHK-Präsident und Wirtschaftsethiker im Gespräch im Erinnerungsort Topf & Söhne

11.01.2012 14:41

Hochrangig und hochaktuell geht die Ausstellung "'Arisierung' in Thüringen. Ausgegrenzt. Ausgeplündert. Ausgelöscht." im Erinnerungsort Topf & Söhne zu Ende. Am 13. Januar diskutieren Dieter Bauhaus, Präsident der Industrie- und Handelskammer Erfurt, Prof. Olaf J. Schumann, Wirtschaftsethiker an der Universität Kassel, und Rabbiner Prof. Walter Homolka, Direktor des Abraham Geiger Kollegs an der Universität Potsdam, über "Wirtschaft und Ethik - eine Zukunftsfrage ". Moderieren wird Ulrike Greim, Rundfunkbeauftragte der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.

Geht es bei der Ausstellung zur "Arisierung" um ein vom NS-Staat gewolltes Wirtschaftsverbrechen, um die Enteignung jüdischer Unternehmer als Teil ihrer Verfolgung und späteren Vernichtung,   so stellen sich die Fragen heute anders. Heute werden ethische Standards des Wirtschaften von demokratischen Staaten weltweit eingefordert, von den Zivilgesellschaften erwartet und als Eigenanspruch von vielen Unternehmen beworben. Und doch erleben wir immer wieder Beispiele für ihre Verletzung in Deutschland, Europa und global - mit unmenschlichen Konsequenzen und schlimmen Folgen für die Gesellschaft.
Die Gesprächsrunde aus Entscheidungsträgern und Experten fragt nach den Schwierigkeiten, Wirtschaftlichkeit mit moralischen Werten in Einklang zu bringen. Beleuchtet wird eine der großen zu lösenden Zukunftsfragen: Wie kann eine Ethik des Wirtschaftens durchgesetzt werden?
Freitag, 13. Januar 2012, 19.30 Uhr
Erinnerungsort Topf & Söhne, Sorbenweg 7, Erfurt, Saal (2. OG)
Eintritt frei. Spenden sind willkommen.